Lokalsport Studenten trainieren in Emmerich

Emmerich · Wie bereits im Vorjahr können die Cricket-Spieler der Hochschule Rhein-Waal auf der Sportanlage des Emmericher Turnvereins für den bereits laufenden Spielbetrieb trainieren. Und dies mit zunehmenden Erfolg in der Liga.

Seit rund drei Wochen können Neugierige und Interes-sierte wieder die Cricket-Spieler der Hochschule Rhein-Waal aus Kleve auf der Sportanlage des Emmericher Turnvereins an der Ladestrasse beim Training zu dieser, für die hiesigen Breitengrade doch eher untypischen Sportart, begutachten.

Die Sportart Cricket wurde Ende des 16. Jahrhunderts in England erfunden und im Laufe der weiteren Jahrhunderte weiterentwickelt. Im britischen Commonwealth wurde diese Sportart dann in alle Kolonien getragen. Und noch heute bilden Indien, Pakistan, Bangladesch, Südafrika und Australien neben dem englischen Mutterland die größten Cricket-Nationen.

Vor rund einem Jahr tauchten die Sportler zum ersten Mal in Emmerich auf. Da in Kleve keine Trainingsmöglichkeit zu finden war, wurde Kontakt zum Emmericher Traditionsverein aufgenommen. Und dieser bot prompt seine Unterstützung an. "Wir wurden gefragt und haben dann spontan entschieden den Sportlern die gesuchte Trainingsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen", erklärte ETV-Vorsitzender Christoph Evers seinerzeit. Und auch der Deutsche Cricket Bund (DCB), vertreten durch ihren Geschäftsführer Brian Mantle wurde auf die Klever Auswahl aufmerksam und fand den Weg zu einer Trainingseinheit nach Emmerich. Danach ging alles sehr schnell.

Die Hochschule Rhein-Waal konnte in den gerade beginnenden Ligabetrieb der Landesliga West der Cricket Union Nordrhein-Westfalen mit einsteigen. Tatkräftig dabei wurde die Mannschaft durch die Präsidentin der Hochschule, Professor Dr. Marie-Louise Klotz unterstütz, die dafür Sorge trug, dass das Team mit der nötigen Ausrüstung ausgestattet werden konnte. Und die Spieler aus dankten es mit tollen Leistungen. Als "Underdogs" wie sich die Studenten aus Pakistan, Indien und Bangladesh selbst bezeichneten, schafften sie es immerhin bis in das Endspiel der Liga. Hier mussten sie dem etablierten Team der "Blackcaps" aus Düsseldorf jedoch am Ende den Vortritt lassen.

"Natürlich haben wir es sehr begrüßt, dass die Jungs auch im Winter weitergemacht haben und Früh ihr Interesse bekundeten auch in dieser Saison wieder am Ligabetrieb teilnehmen zu wollen" erklärt Peter Garzke, Profi-Surfer aus Kleve und an der Hochschule für den Hochschulsport mitverantwortlich.

Und das Interesse seitens der Studierenden an der Hochschule sich intensiver mit Cricket zu beschäftigen wuchs ebenfalls. Mittlerweile gibt es neben der Trainingsgruppe der Ligamannschaft auch noch die Möglichkeit sich dem Cricketspiel in einer leicht entschärften Form zu nähern.

Mannschaftskapitän Hossein Mohammad Imteaz dazu: "Statt mit einem, wie im Ligabetrieb üblichen schweren Lederball, wird hier mit einem Tennisball trainiert. Das hat den Vorteil, dass alle Akteure nicht die aufwendige anzulegende Schutzbekleidung tragen müssen."

In ihrem ersten Saisonspiel konnte das Hochschulteam die Mannschaft der Deutschen Welle aus Bonn bezwingen.

(RP)
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