Fußball SV Rees enttäuscht beim Pflichtsieg

Emmerich/Rees · Frauen-Fußball: Der Tabellenvierte der Niederrheinliga zeigt beim 4:2-Erfolg gegen Schlusslicht SV Hemmerden die schlechteste Leistung der Saison. Landesliga: SV Haldern verliert 1:4. Eintracht gelingt glücklicher Punktgewinn.

 Verena Peters (links) erzielte zwei Treffer für den SV Rees.

Verena Peters (links) erzielte zwei Treffer für den SV Rees.

Foto: van Offern

Der SV Rees bleibt in der Fußball-Niederrheinliga der Frauen nach der Winterpause in der Erfolgsspur. Doch dies war das einzig Positive am 4:2 (4:1)-Sieg des Teams in der Heimpartie gegen das Schlusslicht SV Hemmerden. Trainer Dirk Slis war jedenfalls nach dem Abpfiff überhaupt nicht gut auf sein kickendes Personal zu sprechen, das die schlechteste Leistung der Saison abgeliefert hatte. "Einige meiner Spielerinnen haben wohl zu lange auf die Tabelle geschaut. Anders kann ich mir diese lustlose Vorstellung nicht erklären. In dieser Verfassung werden wir am Sonntag beim Spitzenreiter SV Budberg ein Debakel erleben", sagte Slis, der sich mit seinem Team auf den vierten Rang verbesserte.

Fußball: SV Rees enttäuscht beim Pflichtsieg
Foto: van Offern, Markus (mvo)

Die Begegnung schien zunächst den erwarteten Verlauf zu nehmen. Denn immer dann, wenn der Gast patzte, schlugen die Grün-Weißen mit einer nahezu hundertprozentigen Chancenverwertung daraus Kapital. Christina Ehme (12., 20.) sorgte mit einem Doppelpack für eine 2:0-Führung. Verena Peters machte es ihrer Sturmpartnerin nach und erhöhte auf 4:0 (32., 33.).

Doch dann stellte der SV Rees den Spielbetrieb fast komplett ein. Die Folge: Er kassierte noch vor der Pause den Anschlusstreffer (42.). Auch nach dem Wechsel blieben die Gäste am Drücker und verkürzten auf 2:4 (59.). Nun drohte die Partie zu kippen. Doch der SV Hemmerden schwächte sich in der 62. Minute selbst. Mittelfeldspielerin Laura Rösgen sah wegen Nachtretens die Rote Karte, nachdem sie zuvor von Lara Mulder hart attackiert worden war. In Unterzahl hätten die Gäste beinahe noch den Anschluss geschafft. Erst in der Schlussphase hatte Verena Peters bei zwei Kontern die Chance zu weiteren Toren, wobei sie in der 84. Minute nur den Pfosten traf.

SV Rees: Terlinden- T. Lamers (57. Heß), Merling, Lipka, F. Peters, Schaffaf, Mulder, K. Lamers, Heiming (75. Finken), Ehme (84. Landman), V. Peters.

Der SV Haldern startete mit Verspätung in die Rückrunde der Frauen-Landesliga, nachdem zuvor zwei Spiele abgesagt worden waren. Das Team kassierte bei Borussia Bocholt eine 1:4 (0:3)-Niederlage. Die Vorzeichen standen schon vor dem Anpfiff schlecht, weil gleich neun Kickerinnen erkrankt oder verletzt passen mussten. Deshalb gaben Alina Schepers und Katrin Endemann aus dem U 19-Team ihr Debüt in der Landesliga. Alina Schepers stand sogar in der Startelf, weil sich beim Aufwärmen auch noch Nicole Schweckhorst verletzt hatte.

Der SV Haldern hielt die Begegnung zunächst offen. Doch er geriet Mitte der ersten Hälfte entscheidend in Rückstand, als er drei Gegentreffer innerhalb von fünf Minuten (26., 29., 30.) kassierte. In der zweiten Halbzeit wurde Stürmerin Alexandra Venhuis, die aus privaten Gründen nicht früher zum Spiel erscheinen konnte, eingewechselt und erzielte in der 49. Minute das 1:3. Das gab der Mannschaft neues Selbstvertrauen. Sie dominierte nun, scheiterte aber an der guten Bocholter Torhüterin oder am Aluminium (55., 67., 71.). Der Gastgeber stellte in der 78. Minute den Endstand her. "Meine Mannschaft hat super gefightet. Aber dafür gibt es keine Punkte", sagte die Halderner Trainerin Melanie Kastein.

SV Haldern: Teloh - Te Strote, Hegmann, Künne, Kerkhoff, Terstegen, Schepers, Beckmann, Reuyß (46. Venhuis), Potrykus (80. Endemann), Janßen.

Eine glückliche Punkteteilung gab es für Frauen-Landesligist Eintracht Emmerich beim 1:1 (0:0) in der Heimpartie gegen den HSC Dingden-Berg. Die abstiegsbedrohten Gäste hatten in der ersten Hälfte auf dem schwer zu bespielenden Ascheplatz mehr vom Spiel. In der 38. Minute hätte es durchaus einen Foulelfmeter für den HSC geben können.

Im zweiten Durchgang verlief die Partie etwas ausgeglichener. In der 55. Minute verwandelte der Gast einen umstrittenen Handelfmeter zum 1:0. Die Eintracht stemmte sich aber gegen die drohende Niederlage. In der 67. Minute war es Canan Cosgun, die nach Vorarbeit von Miriam Kemmetter den Endstand erzielte. "Es war ein sehr glücklicher Punktgewinn nach einer sehr schlechten Leistung", kommentierte Eintracht-Coach Thomas Ney die Begegnung.

Eintracht Emmerich: Jansen - Cosgun, Holtmann, Wennekers, Anschütz, S. Hübers, Ney (85. Thiel), Kemmeter, Heinßen (9. Klotzky), Heselmann (60. Mebus), van Oostveen

(RP)
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