Lokalsport SVV gibt den Sieg noch aus der Hand

Vrasselt · SV Vrasselt verspielt beim 3:3 im Emmericher Derby der Fußball-Bezirksliga gegen den RSV Praest einen 3:1-Vorsprung. Die Gäste belohnen sich mit dem Punktgewinn für ihren nie nachlassenden Kampfgeist.

 Erst in Durchgang zwei setzt sich der RSV Praest besser in Szene - hier behauptet sich Justin Ising (li.) gegen Gerrit Eul.

Erst in Durchgang zwei setzt sich der RSV Praest besser in Szene - hier behauptet sich Justin Ising (li.) gegen Gerrit Eul.

Foto: Lindekamp

Im Emmericher Fußball-Derby riss die Siegesserie des SV Vrasselt. Nach drei gewonnenen Duellen in Folge gab es gestern gegen den RSV Praest ein 3:3 (3:1). "Wir sind zu Recht bestraft worden", meinte Sascha Brouwer, Spielertrainer des Gastgebers, nach dem blutleeren Auftritt seiner Kicker in Durchgang zwei. Dennoch nimmt sein Team in der Bezirksliga weiter den zweiten Tabellenplatz ein.

 Torschützen unter sich: Michael Schulz (links) wird von Mathias Pfände (Mitte) beim Spielaufbau gestört. RSV-Kapitän Yuri Wolff beobachtet die Szene.

Torschützen unter sich: Michael Schulz (links) wird von Mathias Pfände (Mitte) beim Spielaufbau gestört. RSV-Kapitän Yuri Wolff beobachtet die Szene.

Foto: Thorsten Lindekamp

In der Anfangsphase gaben die Gäste aus dem Emmericher Süden den Ton an. Sie zeigten einen starken Vorwärtsdrang und ließen die Hausherren, die viel zu weit von ihren Kontrahenten entfernt waren, oftmals ins Leere laufen. Belohnt wurden die Bemühungen in der siebten Minute, als Dennis Thyssen aus 20 Metern Maß nahm und den gestern einmal mehr stark aufspielenden SVV-Keeper Luca Polmann mit seinem Schuss keine Abwehrmöglichkeit ließ. Dem Torschützen (14.), Marvin Müller (16.) und Michael Schulz (18.) boten sich weitere Chancen. Doch in der 20. Minute gab's einen Freistoß für den SVV. Matthias Pfände trat an, passierte die Mauer sowie den schlecht postierten Sascha Zwiekhorst und glich aus. Danach spielte nur noch der SVV. Lukas Janßen leitete die Führung ein. Sein Pass landete bei Marc Warthuysen, der uneigennützig zu Pfände spielte und dieser mit dem 2:1 seinen zweiten Treffer markierte (29.). Eine klasse Stafette!

Die Platzherren zauberten weiter und degradierten den Nachbarn zum Statisten. Sie waren beweglicher und dem Gegner immer einen Schritt voraus. Aber es reichte nur noch zu einem Treffer, den Warthuysen in der 40. Minute erzielte. Auch bei diesem Tor sah Sascha Zwiekhorst alles andere als gut aus.

Die Pause nutzte Praests Coach Roland Kock und nahm zwei Wechsel vor, die sich im weiteren Spielverlauf noch auszahlen sollten. Jan Gasse und Sven Dienberg, die beide ihre Stärken in der Offensive haben, kamen für Marcel Wolters und Daniel Zwiekhorst.

Aber es änderte sich noch nicht viel. Der SVV hatte noch leichte Vorteile, ließ aber nun zwingende Aktionen vermissen. Zu oft ging der Ball leichtsinnig verloren. So richtig fanden die Vrasselter keinen Zugriff aufs Spiel und ließen es einfach zu locker angehen. Aber der Gegner wurde durch die Nachlässigkeiten aufgebaut und fand nun deutlich besser in die Begegnung. So gab es in Minute 78 eine Großchance durch Gasse, die aber Pollmann mit einem Riesenreflex zunichte machte. Danach hätte aber der SVV alles klar machen können. Aber beim Konter von Warthuysen spielte dieser ab. Hier wäre deutlich mehr möglich gewesen.

So kam es, wie es kommen musste. Als Gasse in der 84. Minute in den Strafraum eindrang, holte ihn Lukas Janßen von den Beinen. Schiedsrichter Fabian Daniels zeigte folgerichtig auf den Punkt und Michael Schulz verwandelte den Elfmeter sicher zum 2:3. Und in der 89. Minute sicherte sich der RSV Praest endgültig in dem Nachbarschaftsduell den einen Zähler. Dienberg wuselte sich im Strafraum an Philipp Klaßen und Lennart Schnake vorbei, passte zum mitgelaufenen Abwehrchef Patrick Gottschling, der eiskalt zum 3:3 vollstreckte.

(RP)
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