Lokalsport Trienenjost hat Wechsel zum SV Hönnepel nie bereut

Niederrhein · Der 26 Jahre alte Torjäger aus Duisburg fühlt sich beim Fußball-Oberligisten wohl. Sonntag Auftakt gegen Meerbusch

Es war der 10. Oktober 2010, als Andre Trienenjost im Alter von 19 Jahren sein erstes Pflichtspiel für den SV Hönnepel-Niedermörmter in der Fußball-Niederrheinliga von Beginn an absolvierte. Sein damaliger Trainer Georg Mewes erinnert sich genau an diesen Tag: "Damals wurde ich gefragt, wer denn dieser Junge im Sturm sei und was ich mit dem wolle. Wartet ab, habe ich da nur gesagt."

Es dauerte lediglich 33 Minuten, ehe der damals noch unbekannte Stürmer den 4:1-Sieg beim 1. FC Bocholt mit zwei Toren einleitete. Die kritische Stimmen verstummten. Der Angreifer ist heute aus der Mannschaft des Oberligisten, der am Sonntag, 15 Uhr, zum Saisonauftakt den TSV Meerbusch erwartet, nicht mehr wegzudenken. Mit seinen Toren hat er viel dazu beigetragen, dass der SV Hönnepel 2014 die Meisterschaft in der fünfthöchsten Klasse feierte und in der vergangenen Saison der Abstieg vermieden wurde.

Trienenjost selbst gibt sich bescheiden: "Ich bin auf meine Mitspieler angewiesen, die mir die Vorlagen geben, die ich dann nur noch verwerten muss. Ohne sie geht es nicht", sagt Trienenjost. Ihm sei es egal, ob er oder ein anderer Akteur das Tor erzielt. "Ich freue mich auch für meine Mitspieler. Hauptsache, wir haben am Ende gewonnen", so der 26-Jährige.

Dabei zeichnet den Stürmer laut Mewes etwas aus, was nur ganz wenige Spieler in dieser Perfektion besitzen. "Er weiß, wo das Tor steht. Ihm kann man den Ball immer zuspielen - er macht was draus. In der Oberliga ist Andre Trienenjost einfach der beste Stürmer", sagt Mewes, der seit dieser Saison Coach des Ligarivalen TV Jahn Hiesfeld ist.

Der Stürmer, der in Duisburg in der Nähe des Hamborner Stadions, wohnt, hat den Wechsel zum SV Hönnepel nie bereut. "Ich fühle mich hier richtig wohl", sagt Trienenjost, der zuvor nur bei Hamborn 07 und der B-Jugend des SuS 09 Dinslaken gekickt hat.

Der Angreifer hatte in den vergangenen Spielzeiten natürlich Angebote von anderen Clubs. "Es gab Anfragen", gibt der Mittelstürmer zu. Wirklich konkreter wurde es allerdings nie. "Zu einem anderen Verein in der Oberliga wäre ich nicht gewechselt, da ich mich bei SV Hönnepel-Niedermörmter immer wohlgefühlt habe. Die Regionalliga wäre sicherlich interessant, aber eben auch mit einem höheren Aufwand verbunden. Da ich mich aber auch in meinem Beruf bei einer Krankenkasse fortbilden wollte, kam es für mich nicht infrage, höherklassig zu spielen", sagt Trienenjost.

Mewes findet das bis heute zwar schade, kann die Gründe allerdings sehr gut nachvollziehen: "Er hätte locker in der Dritten Liga spielen können. Aber dass er seinen Beruf vorgezogen hat, zeigt auch wieder, dass er einfach ein feiner, bodenständiger Kerl geblieben ist", sagt der Coach.

(RP)
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