Fußball "Wir wollen weg vom Image des ewigen Zweiten"

Emmerich · Der Stürmer aus Rees hat bislang acht Treffer für den 1. FC Kleve, Tabellenführer der Fußball-Landesliga, erzielt.

 Pascal Hühner, Offensivkraft des 1. FC Kleve

Pascal Hühner, Offensivkraft des 1. FC Kleve

Foto: G. Evers

Pascal Hühner, Stürmer des Fußball-Landesligisten 1. FC Kleve, will im dritten Anlauf unbedingt aufsteigen und sieht den 1. FC Mönchengladbach als stärksten Konkurrenten an. Mit acht Treffern ist der Reeser derzeit erfolgreichster Spieler der Rot-Blauen.

Herr Hühner, Sie haben Ihrer Mannschaft am vergangenen Sonntag beim 2:2 gegen den VfL Repelen in der letzten Minute einen Punkt und damit die Tabellenführung gesichert. Das Tor zum 2:2 war bereits ihr achter Treffer in dieser Saison. Wie erklären Sie sich, dass es derzeit für Sie so gut läuft?

Pascal Hühner Ich bin deutlich fitter als im vorigen Jahr. Vor der vergangenen Saison hatte ich eine schwere Operation an der Hüfte und konnte die Vorbereitung nicht mitmachen. Das konnte ich während der Saison kaum aufholen. Jetzt konnte ich die komplette Vorbereitung absolvieren. Das merkt man. Zudem spielen meine Mannschaftskollegen besseren Fußball als in der vergangenen Saison. Ich schieße meine Tore ja nicht alleine. Sicherlich waren aber auch Treffer dabei, die aus einer Einzelaktion fielen und die man erst mal machen muss.

Sie haben gerade angesprochen, dass das Team besseren Fußball spielt als in der vergangenen Saison. Woran liegt das?

Hühner In der Vorbereitung haben die Spieler, die schon länger dabei sind, sich mit dem Trainer-Team zusammengesetzt und darüber gesprochen, wie jeder sein Training perfektionieren kann. Es ist ja kein Geheimnis, dass wir endlich aufsteigen wollen. Wir wollen weg vom Image des ewigen Zweiten. Dafür haben wir uns in der Sommerpause da verstärkt, wo wir eine Verstärkung gebraucht haben. Wir sind nun in der Breite besser aufgestellt und können einen Tim Haal oder einen Niklas Klein-Wiele jetzt auch mal für zwei oder drei Partien ersetzen.

Es läuft nun auch nicht mehr alles nur über die rechte Seite, wo Sie spielen. In der Vergangenheit war das oft der Fall.

Hühner Genau. Und die Pausen, die dadurch jetzt für mich entstehen, tun meinem Spiel gut. Mit Mike Terfloth spielt nun auch auf der anderen Außenposition ein Akteur, über den auch Offensiv-Aktionen laufen. Ich kann durch die Pausen in entscheidenden Situationen zum Schluss noch agieren. Darüber hinaus ist unser Spiel generell variabler geworden.

Der Konkurrenzkampf ist an der Tabellenspitze der Landesliga, groß. Ihr Trainer Thomas von Kuczkowski bezeichnet den Aufstiegskampf als Schneckenrennen. Auch Sie haben mit ihrer Mannschaft in den vergangenen Spielen einige Punkte liegengelassen. Wie erklären Sie sich das?

Hühner Wir haben an den ersten Spieltagen konstant gespielt und unsere Punkte geholt. Aber wir wussten, dass wir nicht alle 24 Spiele gewinnen können. Klar, besser geht's immer. Wir hätten vier oder fünf Punkte mehr holen können und müssen. Und ich hätte auch fünf oder sechs Tore mehr schießen müssen.

Der FC Kleve spielt jetzt beim Tabellenfünften Union Nettetal. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Hühner Ich glaube, dass Nettetal besser ist, als es der Tabellenplatz aussagt. Wir müssen aber gewinnen, um oben zu bleiben.

Und wer wird Meister?

Hühner Ich glaube, dass der Tabellendritte VfL Repelen nicht noch so eine starke Runde spielen kann. Deshalb gehe ich davon aus, dass Mönchengladbach und wir das Aufstiegsrennen unter uns ausmachen werden.

SABRINA PETERS FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(RP)
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