Fußball "Wissen nicht, wo wir stehen"

Nicht nur Holger Gerards, Trainer der Fußballer von Fortuna Millingen, macht sich Sorgen um den Leistungsstand seiner Schützlinge. Die verlängerte Winterpause ließ ein Spielen nicht zu.

Holger Gerards hat in seiner Fußballerlaufbahn schon einige Winterpausen erlebt. Die aktuelle, unverhältnismäßig lange Unterbrechung hat jedoch Spuren beim 35-jährigen Spielertrainer des A-Ligisten Fortuna Millingen hinterlassen. "Dass man über Wochen gar nicht auf dem Platz trainieren konnte, habe ich so auch noch nicht erlebt", erklärt der Übungsleiter von Fortuna Millingen.

Michael Goertz fehlt

Übermorgen will die Fortuna wieder aktiv ins Geschehen eingreifen. Um 15 Uhr empfangen die Fortunen den TuB Bocholt II, der sich klammheimlich auf den fünften Tabellenrang vorgearbeitet hat und nur noch drei Punkte hinter den Aufstiegsplätzen steht. Dennoch hält Coach Gerards an seiner Zielsetzung aus der Hinrunde fest. "Wir spielen zu Hause und da wollen wir jedes Spiel gewinnen. Problematisch ist derzeit, dass wir wie auch die anderen Mannschaften nicht wissen, wo wir stehen", meint Gerards, dessen Team im Hinspiel ein 1:1-Unentschieden erreichte.

Die Rot-Weißen müssen auf Michael Goertz (Urlaub) verzichten, ansonsten stehen alle Kicker zur Verfügung. Obwohl die Fortuna mit 24 Punkten im gesicherten Mittelfeld der Tabelle steht - der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt stolze 13 Zähler - hat sich an dem vor Saisonbeginn ausgegebenem Ziel nichts verändert. "Wir wollen weiterhin möglichst schnell 40 Punkte holen", sagt Gerards.

Lokalrivale Fortuna Elten trifft auf eine Mannschaft, die tatsächlich von sich behaupten kann, im Jahr 2010 bereits ein Meisterschaftsspiel in der Kreisliga-A Rees-Bocholt bestritten zu haben. Im einzigen Spiel der Liga unterlag die DJK Lowick am vergangenen Sonntag mit 1:2 gegen den SV Krechting. Für Schlusslicht Fortuna Elten zählt nur ein Heimsieg gegen Lowick, wenn der drohende Absturz in die Kreisliga B tatsächlich noch verhindert werden soll.

Oft trainiert

Eltens Trainer Ralf Knist, der bekanntlich zum Saisonende sein Amt niederlegt, äußert sich vor dem Duell wie folgt: "Wir müssen langsam anfangen zu punkten", erklärte Knist, der auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. An einer mangelnden Vorbereitung wird die Fortuna sicherlich nicht scheitern. "Trotz der Witterungsverhältnisse haben wir in den vergangenen Wochen oft trainieren können", meint Knist, dessen Team am vergangenen Sonntag bereits umgezogen in der Kabine beim TuB Bocholt II saß, ehe man vom Schiedsrichter über die Spielabsage informiert wurde.

(RP)
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