Emmerich St. Martini: der nächste Schritt

Emmerich · Im November war Probedurchlauf, jetzt ist alles fix und fertig: Das Gotteshaus am Rhein erstrahlt in neuem Glanz. 36 000 Euro waren für diesen zweiten Teil der Illumination nötig. Doch dies ist noch nicht das Ende der Projekte.

Es war exakt 20.04 Uhr, als sich nicht nur die Mienen von Johannes Diks und Paul Seesing erhellten. Der rote Knopf war nämlich gedrückt. Mit dem Strahlen von Bürgermeister und dem Pastor als Hausherr ging nämlich erstmals auch die komplette neue Beleuchtung der St. Martini-Kirche an. Bisher war im Zug der Umgestaltung schon eine wirklich gelungene Illumination der Wasserseite zu sehen. Jetzt ist das Gesamtkunstwerk komplett.

„Diese neue punktuelle Anstrahlung verschiedener Kirchenelemente sieht wirklich gelungen aus“, erklärte Johannes Diks in seiner kleinen Ansprache. Auch dem Herrn Pfarrer gefiel das neue „Design“, das sich vorher als sehr flächig gezeigt hatte. Einzelne Punkte wurden und werden auch in Zukunft hervorgehoben: Das Eingangsportal mit der St. Martinsfigur erhielt ebenso viel Zustimmung wie der Umgang kurz unterhalb des Turmes, der indirekt von innen beleuchtet wird. Auch an der Seite zum St. Martini-Pfarrheim hin sorgen neue Scheinwerfer für eine neue Sichtweise. Und zwar für eine wirklich gelungene Optik, die dem zweiten Vorsitzenden von „Stadtbild Emmerich am Rhein“, Werner Schult, hervorragend gefiel. Bekanntlich hat sich der Verein ja zum Ziel gesetzt, der Innenstadt mit einem neuen Beleuchtungskonzept zu mehr Attraktivität zu verhelfen.

„Wir sind stolz auf unsere Arbeit“, sagte auch ein rundum zufriedener Harald Koster, der mit mehreren Mitarbeitern von den Stadtwerken Scheinwerfer, Bodenstrahler und Leuchtstoffröhren in Position gebracht hatte. Einige Mitarbeiter mussten bis zum 25 mal den Turm hochkraxeln, ehe alle Lampen im Umgang richtig eingestellt waren. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat. Denn von der Rheinbrücke aus macht die St. Martini-Kirche ab Einbruch der Dunkelheit jetzt wirklich Werbung für Emmerich.

Nur halb so viel Strom

Das Erstaunliche: Die neue, wesentlich wirkungsvollere Anlage braucht nur halb so viel Strom wie die alte Beleuchtung. Oder anschaulich ausgedrückt: Der Energieverbrauch bei einer Stunde Bügeln ist genauso hoch wie bei einer Stunde Kirche komplett Anstrahlen. Kaum vorstellbar, aber wahr, wie Harald Koster von den Stadtwerken bestätigt. Die sparsamen Keramikscheinwerfer, die ein paar Minuten bis zur vollen Leistungsfähigkeit brauchen, machen es halt möglich.

Als nächstes Projekt wird nun der Baum an der Aldegundiskirche/Nikolaus-Groß-Platz ins rechte Licht gerückt, ehe das Krantor an der Reihe sein soll. Als letzte große Aufgabe soll dann die Rheinbrücke in neuem Glanz erstrahlen – möglichst zur 775-Jahr-Feier in 2008. Ein ehrgeiziges Ziel. Doch wer das Engagement des Vereins „Stadtbild“ sieht, hält es besser mit der Werbung: „Nichts ist unmöglich . . .“

(RP)
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