Emmerich St. Martinus-Schützenbruderschaft sucht Alternativen fürs Kolpinghaus

Emmerich · Seit 1973 feiert die St. Martinus-Schützenbruderschaft Elten ihre Schützenfeste im Kolpinghaus. Das wird auch in diesem Jahr so sein - vom 30. Juli bis zum 1. August geht es wieder rund. Aber ob auch im nächsten Jahr an gleicher Stelle gefeiert werden kann, steht in den Sternen. "Wie Ihr wisst, verlässt das Pächterehepaar Alexandra und Stefan Kroes zum 31. Dezember dieses Jahres das Kolpinghaus. Der Kolpinghaus-Verein sucht intensiv nach einem Nachfolger", erklärte Brudermeister Heinz Wienhoven seinen Schützenkollegen auf der Mitgliederversammlung, die am Freitag im Kolpinghaus stattfand. Rund 90 Schützen konnte er dazu begrüßen, unter ihnen König Henry Vermeulen und Präses Pater Karl Heinz Fischer.

Die derzeitige Situation habe Auswirkungen auf die Schützenbruderschaft. Denn Feste müsse man frühzeitig planen. Es bestehe das Risiko, dass das Haus ohne Pächter bleibt und dann nicht mehr zur Verfügung stehe, dann müsse man sich überlegen, eventuell in einem Zelt zu feiern. "Wir haben den Kolpinghaus-Verein gebeten, uns bis Ende August eine verbindliche Aussage zu machen, wie es weitergehen soll."

Sorgen mache ihm der eventuelle Verlust der Schießanlage im Haus. Zurzeit denke der Vorstand über Alternativen nach, suche nach Möglichkeiten, wo ein neuer Luftgewehr- und KK-Stand gebaut werden könne. Am liebsten möchte man im Kolpinghaus bleiben und hoffe, dass zum 1. Januar ein neuer Pächter gefunden werde. Auch viele andere Gruppen wie Musikverein und Tambourcorps würden ihre Probenräume verlieren.

Ob man denn nicht nur für die großen Feiern das leerstehende Haus anmieten könne, fragte ein Schütze. Das sei eventuell möglich für eine Übergangszeit, aber bei einem nicht bewirtschafteten Haus fehle die Unterhaltung und Pflege. "Wir haben doch einen Vertrag über 30 Jahre", sagte ein anderer. Der würde auch noch 15 Jahre laufen, aber nur, wenn das Kolpinghaus bewirtschaftet wird, so Wienhoven. Ein junger Mann sagte: "Die Pächter hören ja nicht wegen Reichtums auf. Da muss man mal den Pachtvertrag überdenken und für den Betreiber attraktiver gestalten, sonst stehen wir alle paar Jahre vor dieser Situation."

Oberst Albert Jansen sprach noch ein Problem an: Zum ersten Mal gibt es in diesem Jahr beim Schützenfest keine Polizeibegleitung. Der Vorstand habe das THW angesprochen, unter anderem die Absperrungen vorzunehmen, die meisten THW-Mitglieder seien aber beim Fest "Emmerich im Lichterglanz" im Einsatz. Man sei weiter mit den THW-Verantwortlichen im Gespräch. "Wir brauchen aber auch Manpower aus unseren eigenen Reihen", so Jansen.

Jahrzehntelang fand der Weihnachtsmarkt auf dem Eltener Markplatz statt. In diesem Jahr möchte die Interessengemeinschaft Elten die Stände rund um die St. Martinuskirche aufbauen Die Verkaufsstände werden kostenlos für private Kunsthandwerker und Vereine zur Verfügung gestellt. Der Markt wird am ersten Adventssonntag von 15 bis 21 Uhr veranstaltet. Es haben sich bereits mehrere Chöre gemeldet, die in der Kirche singen werden.

(moha)
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