Geschichte anders: Emmericher Schüler in Amsterdam

Emmerich · EMMERICH (RP) "Diese Fahrt war wichtig und spannend und macht mich neugierig, viel mehr über Anne Frank zu erfahren", so die begeisterte Marie Leigh von der Europaschule auf der Rückfahrt. "Aus Respekt vor den Opfern der Nazizeit müssen sich die heutigen Schüler mit dem Schicksal der Juden beschäftigen."

EMMERICH (RP) "Diese Fahrt war wichtig und spannend und macht mich neugierig, viel mehr über Anne Frank zu erfahren", so die begeisterte Marie Leigh von der Europaschule auf der Rückfahrt. "Aus Respekt vor den Opfern der Nazizeit müssen sich die heutigen Schüler mit dem Schicksal der Juden beschäftigen."

Dank der finanziellen Unterstützung durch die Rudolf W. Stahr - Sozial- und Kulturstiftung konnte Pro Kultur im Rahmen der Aktion "Stolpersteine" auch in diesem Jahr wieder die schulformübergreifende Fahrt organisieren. 40 Schüler der weiterführenden Schulen machten sich mit ihren Lehrern unter der Reiseleitung von Björn Rossa auf den Weg nach Amsterdam.

Zunächst stand die Besichtigung der Portugiesischen Synagoge auf dem Programm. Björn Rossa, Religionslehrer am Willibrord-Gymnasium, führte sachkundig ins Judentum und die Einrichtung und Abläufe einer Synagoge ein. Der Wettergott hatte ein Einsehen, und so machte sich danach die Besuchergruppe trockenen Fußes durch Amsterdam zum Anne-Frank-Haus an der Prinsengracht auf den Weg. Hier informierten Museumsmitarbeiterinnen die Jugendlichen einfühlsam über Leben und Geschichte des jüdischen Mädchens Anne Frank und ihrer Familie und ließen das Familienschicksal und das Zeitgeschehen eindrucksvoll lebendig werden. Der Rundgang durch das Vorderhaus und das Versteck im Hinterhaus hinterließ tiefe Spuren bei allen.

So auch bei Jule Meyer von der Hanse-Realschule: "Im Unterricht ist das Thema Nationalsozialismus sehr theoretisch, aber bei diesem Ausflug war alles nah und konkret. Ich sah, wie eng der Raum war, in dem Anne Frank mit ihrer Familie leben musste. Ich werde das nicht mehr vergessen und anderen darüber erzählen." Auch Stefan Siebzehn vom Förderzentrum Grunewald war beeindruckt: "Die Besichtigung der Synagoge und der Rundgang im Anne-Frank-Haus waren sehr spannend für mich und ich habe viel Neues über Anne Frank und ihre Familie erfahren". Hendrik Schlaghecken vom Willibrord-Gymnasium fasste zusammen: "Die Ereignisse der Nazizeit dürfen wir nicht vergessen."

Irene Möllenbeck, Vorsitzende von Pro Kultur,versprach, sich weiterhin für die Durchführung der inklusiven Schülerfahrt einzusetzen.

(RP)
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