Emmerich Stadtwerke: Protest gegen Fracking
Emmerich · Die Stadtwerke wehren sich gegen Fracking-Pläne in Holland. Sie haben beim niederländischen Wirtschaftsministerium eine schriftliche Stellungnahme eingereicht.
Umstrittene Energiegewinnung: So funktioniert Fracking
Das Nachbarland habe erklärt, einen "optimalen Energiemix" anzustreben, argumentieren die Stadtwerke in dem Schreiben. "Bei Schiefergas handelt es sich nicht um einen neuen Energieträger, sondern um fossiles Erdgas." Weltweit würden Anstrengungen unternommen, um den Einsatz fossiler Energien zu begrenzen: "Es erschließt sich nicht, wie Bemühungen um die verstärkte Nutzung eines fossilen Energieträgers - hier Erdgas als Schiefergas - zu einem optimalen Energiemix beitragen können."
Die Stadtwerke seien überdies für die Trinkwasserversorgung in Emmerich zuständig, und dieses Trinkwasser werde in unmittelbarer Nähe zu den Niederlanden gefördert, heißt es weiter in der Stellungnahme. "Schon aus Vorsichtsgründen lehnen wir deshalb Fracking im Zustrom unserer Schutzgebiete ab."
Die Stadtwerke kündigen an, dafür vor Gericht zu ziehen: "Sollte durch die beabsichtigte Gewinnung von Schiefergas eine Beeinträchtigung unserer Trinkwasserschutzgebiete zu befürchten sein, werden wir alle uns zur Verfügung stehenden Rechtsmittel nutzen, um Gefahren abzuwenden."
