Emmerich Stadtwerke warnen vor Betrugsmasche

Emmerich · Immer wieder wollen "Drücker" an der Haustür angeblich günstige Energielieferverträge anbieten.

Sie treten immer mal wieder in Erscheinung: Drückerkolonnen, die an der Haustür angeblich günstige Energielieferverträge anbieten. Gerade in jüngster Zeit häufen sich die Fälle. Dabei wird dem Verbraucher häufig vorgegaukelt, dass er Kunde bei den Stadtwerken bleibt und er lediglich einen neuen Tarif abschließt - tatsächlich wechselt er aber zu einem neuen Anbieter.

Bei der Verbraucherzentrale NRW gehen immer wieder Beschwerden über diese unsaubere Geschäftspraktik ein. Deshalb rät sie, "sehr skeptisch zu sein". Denn an der Haustür gebe es nicht die geringste Chance zu einem seriösen Preis- oder Tarifvergleich.

Dem kann Ingo Sigmund, Vertriebsleiter der Stadtwerke Emmerich, nur beipflichten: "Ein gesundes Misstrauen ist immer angebracht." Die Stadtwerke raten ihren Kunden deshalb dringend, sich vor unseriösen Haustürgeschäften zu schützen, auf gar keinen Fall Kontakt- und Kontodaten sowie Zählernummer weiterzugeben und keine Geschäfte an der Haustür abzuschließen. "Wir erledigen Vertragsangelegenheiten niemals an der Haustür und beauftragen auch keine Dritten, das in unserem Namen zu tun", so Sigmund.

Das Vorgehen der "Drücker" wird dabei immer skrupelloser. Sie legen nachgeahmte, gefälschte Dienstausweise vor und bedrängen die Kunden sogar. Auch am Telefon ist Vorsicht geboten. Zum Teil versuchen dubiose Anrufer, die mit unterdrückter Nummer anrufen, sich unter falschen Angaben Zutritt zu Wohnungen oder Geschäftsräumen zu verschaffen, indem sie sich als Mitarbeiter oder beauftragte Firma der Stadtwerke Emmerich ausgeben und Termine vereinbaren.

Auch der Name der Verbraucherzentrale wurde in diesem Zusammenhang zuletzt missbraucht. Wie das Landeskriminalamt mitteilt, gaben sich unbekannte Anrufer als Mitarbeiter einer Verbraucherzentrale aus und versuchten, eine telefonische Beratung zu Strom- und Gasanbietern durchzuführen mit dem Ziel, vertrauliche Informationen zu entlocken, entsprechende Verträge abzuschließen oder gar zu Zahlungen zu drängen.

Kunden, die irrtümlich einen neuen Energieversorgungsvertrag abgeschlossen haben, können diesen innerhalb von 14 Tagen widerrufen. "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kundenservice helfen gerne beim Widerruf", verspricht Ingo Sigmund Hilfe in dieser unangenehmen Situation.

(RP)
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