Rees Startklar für die ersten Café-Besucher

Rees · Im Café Reeserschanz wird am Samstag die Neueröffnung gefeiert, aber schon heute gibt es Snacks und Getränke.

 Auf seiner Fähre "Rääße Pöntje" bringt Daniel de Raaf (l.) die Radtouristen ins "Café Reeserschanz", das Marcel Kaynar (Mitte) am Samstag wiedereröffnet. Stadtführer Heinz Wellmann plant in seiner Rolle als Hein vom Rhein Sondertouren zur Flutmulde und Reeserschanz.

Auf seiner Fähre "Rääße Pöntje" bringt Daniel de Raaf (l.) die Radtouristen ins "Café Reeserschanz", das Marcel Kaynar (Mitte) am Samstag wiedereröffnet. Stadtführer Heinz Wellmann plant in seiner Rolle als Hein vom Rhein Sondertouren zur Flutmulde und Reeserschanz.

Foto: Michael Scholten

Die markante Rotbuche neben dem historischen Bauernhaus ist die erste Sehenswürdigkeit, die Passagiere der Fähre "Rääße Pöntje" beim Anlegen auf der anderen Rheinseite erblicken. Viele Jahre betrieb die Familie Opgen-Rhein dort ein Café mit Blick auf die Reeser Rheinpromenade. Doch im Oktober 2015 schlossen sie den Betrieb auf der Reeserschanz. Daraus ergab sich für Marcel und Anja Kaynar die Chance, den langgehegten Traum einer Gastronomie in prächtiger Naturkulisse zu realisieren.

 Gestern wurde der neue Steiger in Grietherort in Betrieb genommen. Auf der "Inseltreue": Heinz Hell, Christoph Gerwers, Andreas Böing, Jürgen Hinnemann, Christian Tepper und Georg Messing.

Gestern wurde der neue Steiger in Grietherort in Betrieb genommen. Auf der "Inseltreue": Heinz Hell, Christoph Gerwers, Andreas Böing, Jürgen Hinnemann, Christian Tepper und Georg Messing.

Foto: Markus van Offern

Unter dem Motto "Genuss am Fluss" feiert das Paar am Samstag, 7. Mai, um 12 Uhr die Neueröffnung des "Cafés Reeserschanz". Doch schon heute, zu Christi Himmelfahrt, können erste Besucher Snacks und Getränke kaufen und den Blick auf Rees genießen. Die Einrichtungsarbeiten gehen parallel weiter. "Wir haben erst vor sechs Wochen den Pachtvertrag unterschrieben", sagt Marcel Kaynar. Seither wurde in der Küche, im Außenbereich und im Gastraum - beide bieten je bis zu 40 Gästen Platz - mit Hochdruck gearbeitet. Neue Möbel wurden geliefert, die Wände gestrichen und mit Bildern der Hamminkelner Künstlerin Anita Kühn verziert. Marcel Kaynar stammt gebürtig aus Wuppertal und arbeitete zunächst in der Logistik. Seine Frau Anja stammt aus Emmerich, war Kauffrau und im Zweitberuf Altenpflegerin. Erfahrungen in der Gastronomie haben beide über viele Jahre gesammelt. Zunächst in Wuppertal, wo sie Feste mit gegrillten Spanferkeln belieferten. Es folgten Tätigkeiten in einem italienischen Restaurant und im Cateringservice. Vor drei Jahren zog die Familie Kaynar dann an den Niederrhein und nach Xanten. Dass die Familie Opgen-Rhein ihr Café verpachten wollte, erfuhren sie aus dem Internet. Sie setzten sich mit den Besitzern, aber auch einem Steuerberater und Existenzgründer zusammen. Als alle grünes Licht gaben, kündigten die neuen Pächter ihre bisherigen Berufe, stellten Personal ein und realisierten ihren Gastronomie-Traum. Die Speisekarte soll ständig erweitert und jeder Saison angepasst werden. Los geht es unter anderem mit Kuchen, Torten, Waffeln und Flammkuchen, außerdem Suppen und Snacks wie Pommes frites, Grillbrot, Grillbratwurst und Krakauer mit eigener Currysauce. Geöffnet ist das Café täglich außer montags ab 12 Uhr. Wetter und Gästezahl entscheiden darüber, wann es am Nachmittag oder Abend schließt. "Wir planen vier Wochen Urlaub für Januar ein, ansonsten soll das Café das ganze Jahr geöffnet sein", sagt Marcel Kaymar. Der 41-Jährige plant Aktionen zu Weihnachten, Ostern oder zur Grillsaison. Dann sollen auch die Niederrheiner von der Spanferkel-Erfahrung der Pächter profitieren. Daniel de Raaf, der mit der Fähre "Rääße Pöntje" zwischen Reeser Rheinpromenade und Reeserschanz quert, und Stadtführer Heinz Wellmann statteten Marcel Kaynar gestern einen Antrittsbesuch ab. Für 2017 plant Wellmann eine neue Thementour, die auch die Reeser Flutmulde und das Café einschließen soll. "Hein vom Rhein" wertet die Wiedereröffnung des Cafés auf der Reeserschanz als "Win-win-Situation" für Rees und Niedermörmter/Kalkar: "Viele Reeser werden mit der Fähre übersetzen, aber auch von der linken Rheinseite werden viele Bewohner und Gäste nach Rees kommen, um die dortige Gastronomie entlang der Promenade zu nutzen."

(RP)
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