Emmerich/Kleve Studentenbuden schon gefragt

Emmerich/Kleve · Der Emmericher Makler Albert Mosterts bestätigt: Wegen der Auslagerung der Klever Hochschule in die Kaserne gibt es schon Anfragen nach Unterkünften. Einige Hausbesitzer denken bereits über Studentenbuden nach.

Der Bau der Hochschule Rhein-Waal - ein Millionenprojekt bis 2012
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Da könnte aber gewaltig Schwung in den Emmericher Immobilienmarkt kommen. Denn wie Makler Albert Mosterts, der sein Büro auf der Steinstraße unterhält, auf RP-Anfrage bestätigt, gibt es jetzt schon Nachfragen aus Kleve. Und zwar nach Studentenbuden. In Emmerich.

Bekanntlich wird die Klever Hochschule wohl für circa 1,5 Jahre eine Art "Ersatz-Campus" in der leer stehenden Moritz-von-Nassau-Kaserne unterrichten. Entsprechende Gespräche und mindestens zwei Ortsbegehungen hat es bereits gegeben.

NL-Studenten wohnen in Kleve

Die Fachhochschule benötigt vor allem die großen Räume für Seminare und Vorlesungen, wie sie im Unteroffiziersheim, im Freizeitheim oder auch der Turnhalle reichlich vorhanden sind. Erst in anderthalb Jahren, wenn am Spoykanal alles fertig gestellt ist, wird die Emmericher Kaserne überflüssig.

Doch auch danach rechnet Makler Mosterts, der die Klever Verhältnisse kennt (siehe "Info"), mit entsprechender Nachfrage aus der Kreisstadt. In Emmerich wohnen, in Kleve studieren. Schließlich werden zum neuen Semester 13 neue Studiengänge angeboten. 500 angehende Akademiker werden sich dort im Oktober einschreiben. In der Spitze sollen später bis zu 5000 junge Menschen hier lernen.

"Und Kleve hat nicht viele freie und bezahlbare Studentenwohnungen", weiß Mosterts. Was an den Studenten liegt, die jeden Tag ins nahe Nimwegen pendeln. Von ihnen wohnen viele in der Kreisstadt. Das ist günstiger als in NL.

Mosterts ist sich sicher: "Wer jetzt sein Mehrfamilienhaus entsprechend umbaut, für den wird sich das schon in kürzester Zeit amortisiert haben." Kleine, vernünftige Wohnungen, in denen vielleicht für ein paar hundert Euro eine Küchenzeile aus dem Heimwerkermarkt steht — diese Version hält Mosterts für zukunftsträchtig.

Und: "Ich kenne in Emmerich sogar schon einige Familien, die ernsthaft über den Umbau ihres Eigentums nachdenken." Was auch Lothar König einmal laut gegenüber der RP tat. "Wenn Eigentumswohnungen wie im abgebrannten Haus an der Steinstraße derzeit nur schwer zu vermarkten sind, muss man auch mal über leichter bezahlbaren Wohnraum nachdenken", so der Immobilien-Chef der Volksbank.

(RP)
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