Emmerich Tänze in Frankensteins Monsterwelt

Emmerich · Unter dem Motto "Heut steht die Welt still auch bei Kolping, da kann kommen, was will" präsentierten die Gesellenfunker im Saal Kapaunenberg ihr närrisches Programm, das beim jecken Publikum Lachsalven auslöste.

 Beste Stimmung beim Karneval der Gesellenfunker im Saal Kapaunenberg.

Beste Stimmung beim Karneval der Gesellenfunker im Saal Kapaunenberg.

Foto: MArkus van offern

Beifall im Stehen, Begeisterungspfiffe und Raketen waren die Belohnung für ein tolles, fröhliches Programm, das die Kolping-Gesellenfunker in ihrer Karnevalssitzung am Samstag im voll besetzten Saal Kapaunenberg präsentierten. Unter dem Motto "Heut steht die Welt still auch bei Kolping, da kann kommen, was will" bebte der Saal. Ihre Feuertaufe hatten Matta (Lisa Braun) und Lisbett (Christel Damen) als Moderatorinnen im Leopardenkleid-Outfit, die mit viel Witz gekonnt locker-flockig durchs Programm führten. "Die Stimmung ist super", stelle Prinz Simon fest, der mit Klapperhänden lautstark begrüßt wurde.

Der Kolping-Nachwuchs fungierte als Eisbrecher. Auf Bobbycars, live "Im Wagen vor mir" singend, fuhren Nelly Meulemann und Jan-Niklas Brockmann, der auch eine lustige Büttenrede über das schwere Schüler-Schicksal hielt, über die Bühne. Die Tanzgruppe "Move it" - sieben junge Mädels und Adrian Kruse als "männliche Unterstützung" - begeisterten mit "Born to dance".

Ein echter Hingucker war der Marschtanz der Tanzgarde Blau-Weiß. Mit goldenen Pom-Poms in den Händen bewiesen die jungen Damen, die auch einen Super-Showtanz als Clowns zeigten, mit Radschlag und Spagat ihre Gelenkigkeit.

Nicht ganz so gelenkig zeigten sich die gestandenen Kolping-Herren des St. Pauli-Balletts, die für ihre männlich-grazilen Pirouetten im blauen Tutu derart Applaus bekamen, dass der Saal bebte. "Wenn wir gesund bleiben, sind wir auch wieder im nächsten Jahr dabei", versprach Ballerina Klaus Sorbe. Auf den Stühlen standen die Zuschauer, als die "Kolping Familiy" ihre Kölschen Lieder zum Besten gab, die Gruppe "KatS" unter dem Motto "Dat is geil!" Tanz und Live-Gesang präsentierte, die neue Kapelle "Loss mer viere" zum Schunkeln animierte und die "Jungs vom Bölt" mit handgemachter Musik und live ge-sungenen Kölschen Liedern zum Mitsingen für beste Stimmung sorgten. Obwohl es für Prinzenpaar und Garde nach Bienen und Praest der dritte Auftritt des Abends war, präsentierten sie ohne Anzeichen von Müdigkeit - der Prinz war nur ein bisschen heiser - ihren tollen Tanz und das schwungvolle Gardelied. Als besondere Überraschung für das Prinzenpaar trat die amtierende Weltmeisterin im Irish Dance, Alana aus Kalifornien, auf.

Über gute Vorsätze, Fitnessmuffel und Beziehungsstress palaverte Marco Zdebel, der Mann für alle Fälle, während "Dummschwätzer" Christoph Heiting mit seiner Büttenrede über Ehefrauen, Flugreisen und Bio-Produkte das jecke Publikum zum Lachen brachte. "Meine Frau kocht Kräuterbratlinge, früher hießen die Meisenknödel."

Emotional wurde es, als das Publikum sich zum Applaus erhob, um sich bei "Momo", Hans-Werner Mumbeck, der nach langer Krankheit zum ersten Mal wieder auf der Bühne stand, für seinen Auftritt als Fallschirmjäger zu bedanken. Ein Highlight war die Tanzgruppe "No Limit", die die Zuschauer in Frankensteins Monsterwelt entführte - eine tolle Show. Mit einer geselligen "After-Show-Party" feierten die Narren dann bis in die Morgenstunden weiter.

Jubiläen und Abschiede: Seit 44 Jahren gehört Rudi Götte den Gesellenfunkern an, seit 22 Jahren Emil Heinzel. Ralf Bisseling wurde für seine langjährige Moderatoren-Tätigkeit geehrt. Zum letzten Mal traten Simone Braun, Thorsten Gartenmeier, Katharina und Carolin Hakvoort mit der Tanzgruppe "No Limit" auf.

(RP)
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