Rees Thomas Dierkes engagiert sich für besseren Lärmschutz

Rees · Der Halderner ruft über Facebook auf, dass sich betroffene Bürger im Internet registrieren lassen sollen.

Thomas Dierkes mag es ruhig. Nicht nur in der Stadtbücherei Rees, die er seit vielen Jahren leitet, sondern auch in seinem Wohnort Haldern. Deshalb ruft er aktuell über Facebook dazu auf, dass sich möglichst viele Halderner, deren Häuser entlang der Bahntrasse stehen, für einen besseren Lärmschutz engagieren. Dies kann passieren, indem sie sich auf der Internetseite www.laermaktionsplanung-schiene.de registrieren, und gilt auch für Bewohner andere Reeser und Emmericher Ortsteile, die vom Bahnlärm betroffen sind.

"Dank dieser bundesweiten Befragung des Eisenbahnbundesamtes können wir - unabhängig vom Ausbau der Betuwelinie - dokumentieren, wie wir durch den Schienenverkehrslärm belastet werden", sagt Dierkes. "Eigentlich müssten alle Betroffenen sofort mitmachen, denn so können wir den Verkehrsplanern zeigen, welche negativen Folgen der Bahnlärm für uns hat." Auch die Stadt Rees unterstützt diese bislang wenig bekannte Aktion, indem sie auf der Internetseite www.stadt-rees.de in der Kategorie "Aktuelle News" direkt mit der Lärmaktionsplanung verlinkt. Teilnehmer müssen sich zunächst registrieren, wobei ihre Beiträge anonym angezeigt werden. Nach der Registrierung erhalten sie per E-Mail eine Nachricht, die sie bestätigen müssen. Dann können sie den genauen Ort nennen, an dem sie durch Bahnlärm gestört werden, und auch die Art der Lärmbelästigung näher spezifizieren.

"Die Planer wissen bislang gar nicht, dass Haldern vom Bahnlärm betroffen ist", ärgert sich Dierkes, "denn in der Online-Befragung wird statt Haldern fälschlicherweise der Ortsteil Haffen vorgeschlagen."

Seit Dierkes seinen Facebook-Aufruf startete, haben schon 25 Halderner einen Beitrag verfasst. Dierkes hofft nun, dass sich bis zum Ende der Umfrage am 30. Juni noch viele weitere Bürger beteiligen werden.

"Im Rahmen des Ausbaus der Betuwelinie soll es Lärmschutzwände und Schallschutzfenster geben, doch ich bin der Meinung, dass die Züge selbst leiser werden müssen", sagt Thomas Dierkes. Ihm schweben zum Beispiel moderne Waggons mit leiseren Radreifen und leiseren Bremsen vor: "Wenn solche Maßnahmen umgesetzt werden, hätten nicht nur die Halderner etwas davon, sondern alle Anwohner an den Eisenbahnstrecken. Vielleicht erübrigt sich dann auch der Bau von fünf Meter hohen Betonmauern, die als Schallschutzmaßnahme geplant sind und das Dorf in zwei Hälften zerschneiden würden."

(ms)
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