Rees Trägerverein fürs Jugendheim geplant

Rees · Felix Schöttler stellt Idee auf der Mitgliederversammlung der Bürgerstiftung Haldern vor. Laufende Kosten das Problem.

"Jugendarbeit" ist zurzeit in Haldern ein wichtiges Thema, weiß man ja noch nicht, was in ein paar Jahren mit dem katholischen Jugendheim geschehen wird, in dem ein Großteil der dörflichen Jugendarbeit stattfindet.

Während die Erwachsenen, die das Jugendheim nutzen, unter anderem in der neuen Begegnungsstätte ein neues Domizil finden, ist noch ungewiss, wohin mit der Jugend. So setzten sich verschiedene Gruppen zusammen, um eine Lösung zu finden.

Felix Schöttler, Messdienerleiter und Vorsitzender des Pfarrgemeinderates, berichtete über den Stand der Dinge und bat die Bürgerstiftung auf deren Mitgliederversammlung, die am Mittwoch im Haus Wesendonk stattfand, um Unterstützung für die Erhaltung des katholischen Jugendheimes.

Man habe überlegt, einen Verein, eine Stiftung oder eine Förderungsgesellschaft zu gründen, die das Haus vom Bistum symbolisch übertragen bekommt und für die Unterhaltung zuständig ist.

Die Sanierung sei nicht das große Problem, weil die Bausubstanz in Ordnung ist. Die könne man Schritt für Schritt machen. "Schwierig wird es, die laufenden Kosten zu decken. Dafür suchen wir nach Ideen und Unterstützung."

Man wolle sich an die Stadt und den Kreis wenden, aber auch Aktionen, die Geld einbringen, organisieren. Früher gab es die Messdienerkirmes, meinte Klaus-Dieter Buckermann. Vielleicht könne man beim Haldern Pop aktiv werden. Norbert Hekers regte an, über eine Solaranlage auf dem Dach nachzudenken. Helmut Burgschat bot an, Material und das Know-How für Anstricharbeiten zur Verfügung zu stellen, wenn genügend Helfer vorhanden wären. Er könne sich auch vorstellen, dass andere Handwerke im Ort so etwas anböten, weil die Dorfgemeinschaft in Haldern zusammenhalte. "Etliche Jugendliche haben ihre Bereitschaft, mitzuhelfen, bereits signalisiert", sagte Schöttler. Sie brauchen nur eine entsprechende Anleitung. "Wir wollen damit auch ein Zeichen setzen, dem Bistum zeigen, dass wir auch selber etwas tun."

Ein weiteres Thema bei der Mitgliederversammlung, zu der 15 Mitglieder erschienen, war die Aufnahme von Flüchtlingen im St. Marienheim. "Wir werden 24 Personen in den nächsten Tagen aufnehmen, darunter die Hälfte Kinder", sagte Johannes Fockenberg, Geschäftsführer von St. Marien. Einige Dorfbewohner haben bereits nachgefragt, wo sie helfen könnten. "Wir haben die Namen, die Telefonnummer und die Art der Hilfe notiert und melden uns, sobald wir Angebote benötigen", so Fockenburg. Weitere Hilfen werden im Altenheim oder bei Mitgliedern der Bürgerstiftung entgegengenommen.

In ihrem Geschäftsbericht gab die Vorsitzende Gabi Fuchs einen Rückblick auf die Aktivitäten des Vereins, wie der Familienkaffee zur Kirmes, Waffelnbacken beim Weihnachtsbasar von St. Marien, das Aufstellen einer Telefonzellen-Bücherei, die Unterhaltung des Bouleplatzes und Durchführung eines Bouleturniers.

Zurzeit ist ein "literarischer Spaziergang durch Haldern" in Planung - ein Rundgang durch den Ortskern mit Tafeln, deren Texte je nach Jahreszeit wechseln.

(moha)
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