Emmerich Tricksen die Baumfreunde?

Die plötzliche Ablehnung des Kompromisses vom vergangenen Freitag, die Bündnissprecher Rüdiger Helmich in der Ratssitzung am Dienstag bekannt gab, hat offensichtlich einen juristischen Hintergrund.

Denn wenn sich Kläger und Beklagter vorher einigen, entfällt der Grund für den Gang vor den Kadi. Und damit die Einstweilige Verfügung, die das Fällen der Bäume fristgerecht ermöglicht hätte.

Darauf wies am Mittwoch der RP-Online-Leser Willi Lindemann hin. Und das Verwaltungsgericht Düsseldorf bestätigt diese Vermutung. "Dann gibt es keinen Verhandlungsgegenstand für das Eilverfahren mehr”, so Richterin Yvonne Bach. Wie plötzlich der neue Kompromiss aus dem Hut gezaubert wurde, geht aus einer Mail hervor, die an alle Bündnis-Mitglieder geschickt wurde. Sie liegt der RP vor.

Darin ist wörtlich von einem "Kompromissvorschlag” in Zusammenhang mit 30 statt 50 Bäumen die Rede. Außerdem wird vom "Konsens-Geist” gesprochen sowie einer "Zustimmung, die halb erteilt wurde”. Schließlich sei "wenig mehr als gar nichts”, so heißt es in der Mail weiter. Von einem neuen Vorschlag ist nicht die Rede.

(luk/jul)
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