Emmerich Übernachten in der Schloss-Suite

Emmerich · Huis Bergh in 's-Heerenberg hat eine deutsche Vergangenheit. Zu erfahren ist das unter anderem an einem Tag speziell für deutsche Besucher.

 Huis Bergh ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Huis Bergh ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Foto: Stade

Mittelalterliches Flair, eine wertvolle Kunstsammlung und inmitten einer malerischen Parkanlage nur knapp hinter der Grenze gelegen: Huis Bergh bietet deutschen Besuchern alles, was den perfekten Tagesausflug ausmacht. Wem ein Tag nicht ausreicht, der bleibt einfach länger und verbringt eine oder mehrere Nächte in einer der beiden Schloss-Suiten.

Das niederländische Schloss befand sich jahrzehntelang in Besitz des deutschen Adelsgeschlechts Hohenzollern-Sigmaringen, nachdem Graf Oswald III - der letzte Bergher alten Geschlechts - 1712 kinderlos starb.

Wer die Burg heute besucht, kann bei einer Führung alles über die Bauherren und früheren Bewohner lernen und gleichzeitig die vielen Kunstwerke bewundern, die das Schloss beherbergt: frühe italienische und nordeuropäische Malerei, historische Porträts, mittelalterliche Handschriften, Münzen und Schnitzarbeiten. Speziell für Besucher aus Deutschland findet am Sonntag, 29. Oktober, der "Deutsche Tag" mit deutschsprachigen Zusammenfassungen und ermäßigtem Eintrittspreis statt.

Die Baugeschichte des Schlosses geht vermutlich bis zum Anfang des 12. Jahrhunderts zurück. Zu dieser Zeit wurde auf einer Moorinsel eine künstliche Anhöhe angelegt, auf der ein Wohnturm aus Holz erbaut wurde. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde der hölzerne Wohnturm durch einen runden Turm aus Tuffstein ersetzt, wovon noch Reste in der Mauer der Hauptburg erhalten sind. Die wesentlichen, noch bestehenden Gebäudeteile datieren aus den 14. bis 17. Jahrhunderten. Bei Beginn des Achtzigjährigen Kriegs hatte Huis Bergh mehrmals großen Schaden genommen. Im Jahr 1735 brannte das Schloss aus. Im Jahr 1912 erwarb der Textilfabrikant und Kunstsammler Jan Herman van Heek (1873-1957) das Schloss.

(RP)
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