Rees Und immer wieder eine Frage: "Wo ist der Bürgermeister?"

Rees · "Ein Motto haben muss nicht sein, wir Empeler hauen einfach rein", kündigte man bereits ganz zu Anfang der Elferratssitzung des ECC an. Trotzdem kamen manche Themen beim Empeler Carnevals Club immer wieder auf. Fast jeder Büttenredner kam darauf zurück: Wo ist der Bürgermeister geblieben? Dieser ließ sich, wie bekannt, mehrfach nicht blicken. Doch mit großem Applaus begrüßte man Ortsvorsteher Conny Meyboom, den "Bürgermeister" von Empel. Schließlich fand die Elferratssitzung nicht zum ersten Mal statt. Bereits seit über 60 Jahren stellen die Empeler ihren Karnevalsabend auf die Beine. "Da steckt sehr viel Herzblut drin", verriet Bianca Hakken, Mitglied des Dreigestirns zusammen mit Christian Pastor und Marvin Böing.

 Marvin Böing löste als der "liebe Jung" eine Lachsalve nach der anderen aus.

Marvin Böing löste als der "liebe Jung" eine Lachsalve nach der anderen aus.

Foto: Markus van Offern

Die Karnevalssitzung war restlos ausverkauft, im Saal der Gaststätte Schepers war kein Platz unbesetzt. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht anbauen müssen. Und das als kleinster Reeser Karnevalsverein!" Eine reife Leistung der Empeler. Für das Programm wurde aber auch auf die umliegenden Dörfer und Karnevalsvereine zurückgegriffen. Die Funkemariechen erhielten Unterstützung. Und was für eine: Bienener Funkemariechen legten eine heiße Sohle aufs Parkett. Und auch die Tanzgruppen "Die Colorados" und "Die Bellas" ernteten viel Applaus. Es wurde nicht nur auf den üblichen Karnevalsliedern "gefunkt", sondern auch auf lustigen und modernen Liedern. Ob zu "Cotton Eye Joe" oder zu den Ghost Bustern, die Funkemariechen machten stets eine gute Figur. Auch ihre Verkleidungen ließen sich sehen. Zu Cotton Eye Joe kamen Steckenpferde mit auf die Bühne. Einige Gruppen wechselten sogar auf der Bühne ihr Kostüm. Klar, dass so etwas eine Zugabe verdient. Auch die kleinsten Nachwuchs-Funkemariechen begeisterten ihr Publikum. "Wir sind so ein kleiner Karnevalsverein und doch brauchen wir uns um Nachwuchs keine Sorgen machen", berichteten die jecken Organisatoren mit Stolz.

Dabei hatten die kleinsten Funken schon ihren vierten Auftritt beim Empeler Karnevalsverein. Das wurde nämlich besonders gewürdigt: Manche Büttenredner konnten sich bereits über ihren 20. oder sogar 25. Auftritt freuen. Eines der vielen Highlights des Abends war wohl - neben den Empeler Putzfrauen, dem Männerballett und vielen anderen - der liebe Jung alias Marvin Böing. Der Saal kochte, während er seine Frau, sein Liebesleben und Gott und die Welt auf die Schippe nahm. Dabei vergaß er seine Oma nicht. Er ließ sie sogar aufstehen und seine Zuhörer für sie klatschen.

(sbl)
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