Emmerich Unwetter: Feuerwehr hat wieder viel zu tun

Emmerich · Das Unwetter in der Nacht zu Freitag sorgte in Praest und Dornick für Schäden. Stark betroffen war in Rees wieder der Bereich Haffen-Mehr. In Isselburg droht erneut die Issel über die Ufer zu treten.

Diesen Baum an der Dornicker Straße hat's erwischt.

Diesen Baum an der Dornicker Straße hat's erwischt.

Foto: Stadt Emmerich

Als vor drei Wochen der Sturm überm Niederrhein wütete, war Emmerich noch weitgehend verschont geblieben. Diesmal, in der Nacht zu Freitag, hinterließ er jedoch Spuren im Bereich von Dornick und Praest, wo etliche Bäume beschädigt oder sogar umgeworfen wurden. Besonders betroffen war die Dornicker Straße, der gerade frisch renovierte Dorf- und Spielplatz in Dornick sowie die Sulenstraße in Praest.

Gestern dauerten die Aufräumarbeiten noch an. Die Kommunalbetriebe bitten in diesem Zusammenhang darum, auch noch in den nächsten Tagen keine Autos in diesen Bereichen unter Bäumen zu parken, da immer noch die Gefahr drohe, dass Äste herabstürzen könnten.

Besonders stark entluden sich die Gewitterwolken wieder im Raum Rees. Bis zum Morgen wurden rund 35 Einsätze der Löschzüge, die dort mit 65 Mann im Einsatz waren, gezählt. In Haldern stürzten Bäume auf die Oberleitungen am Heerenweg und der K7 und sorgten für einen Stromausfall, der noch in der Nacht behoben werden konnte. Einsatzschwerpunkt waren jedoch wieder Haffen und Mehr, wo etliche Keller mit Wasser volliefen. Auch der Campingplatz Bömer stand wieder unter Wasser.

Und ähnlich bedrohlich wie vor drei Wochen sieht es auch wieder in Isselburg aus, wo erneut ein Krisenstab eingerichtet wurde. Die Gefahr, dass die Issel über die Ufer treten könnte, ist akut. In der Nacht hatte die Feuerwehr zahlreiche Einsatze, weil in Teilen Anholts und Isselburgs der Strom ausfiel. Danach wurde quasi nahtlos in den Hochwassermodus geschaltet. "Wir haben wieder die gleichen Maßnahmen wie vor drei Wochen eingeleitet", sagte Bürgermeister Rudi Geukes der RP, dem die Pegelstände gestern Nachmittag Sorge bereiteten: "Wir hoffen, dass es auch diesmal glimpflich ausgeht, aber wir sind für den Fall der Fälle vorbereitet."

Vertreter von Isselverband, Stadtverwaltung, Polizei und Feuerwehr sitzen seit gestern Vormittag an einem Tisch. Für die Bürger wurde eine Hotline eingerichtet (02874 91117). Gestern Nachmittag - Stand 17 Uhr - musste noch nicht eingegriffen werden. Die Lage an der Issel sowie den Nebengewässern Wolfstrang und Klev'sche Landwehr wurde lediglich genau beobachtet.

Die Isselburger Feuerwehr warnte davor, bei unter Wasser stehenden Kellern selbst hinab zu steigen. Stattdessen sollte lieber die Wehr alarmiert werden.

Weil das Unwetter in den Bereichen Bocholt, Borken, Ramsdorf und Gemen besonders stark wütete, hat der Kreis Borken Katastrophenalarm ausgerufen. Die Polizei mahnt wegen der Aquaplaninggefahr zu vorsichtigem Fahren. Teile der B67 waren deshalb gestern gesperrt.

(RP)
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