Emmerich Van der Grinten-Ausstellung wandert ins PAN
Emmerich · Im Rahmen der Kunstreihe "In der Ebene" gibt es eine Änderung: Die Ausstellung, die vom 13. Juni bis 12. Juli im Haus van der Grinten in Kranenburg stattfinden sollte, wurde kurzfristig ins PAN Kunstforum nach Emmerich verlegt. Dort werden Werke von Barbara und Maria Baumann, Mario Reis, Andreas Erb und Anna Zibler zu sehen sein. "Die Anfrage an uns kam und da haben wir gerne ausgeholfen", sagt PAN-Kuratorin Christiane van Haaren.
Die Künstler sind dabei so unterschiedlich wie interessant. Der bekannteste dürfte Mario Reis sein. Der Meisterschüler von Günther Uecker lässt die Natur für sich zeichnen. "Selbstporträts der Flüsse" heißt seine Bilderserie, für die er das Konzept entwickelte, Wasser als Malmedium zu nutzen: Reis installiert einen mit Baumwolltuch bespannten Keilrahmen in ausgewählten Flüssen, so dass sich deren Sedimente auf dem Tuch ablagern, es strukturieren und einfärben.
"Herzenangelegenheiten" heißen die Arbeiten von den aus Rees stammenden Schwestern Barbara und Maria Baumann. Auf ihren Fotografien und Collagen sind fachmännisch sezierte Rinder- und Schweinherzen zu sehen. Am Niederrhein waren Werke der hauptsächlich als Bildhauerin bekannten Barbara Baumann zuletzt 2005 im Reeser Skulpturenpark ("Handtasche") und 2003 im Museum Koenraad Bosman in Rees zu sehen ("Geziefer").
Der an der Universität Duisburg-Essen tätige Literaturwissenschaftler Andreas Erb hat ebenfalls ein interessantes Konzept. Seit fünf Jahren führt er ein Collagentagebuch. Seine Bilder werden dabei von Texten diverser Schriftstellern wie beispielsweise Norbert Scheuer ergänzt.
Die Jüngste im Bunde ist Anna Zibler aus Gummersbach, die gerade ihr Kunststudium in Münster beendet hat. Mit ihren Bildern, die Titel tragen wie "Kirschenschinken" oder "Wurstküche" setzt sie prägende Szenarien dörflichen Lebens ins Bild, ohne in Landidylle zu verfallen.
Die Ausstellung im PAN Kunstforum wird am Samstag, 13. Juni, um 16 Uhr von Carla Gottwein eröffnet.
