Rees VdK freut sich über regen Zulauf
Rees · Der Sozialverband hat auch in Rees seine Mitgliederzahlen steigern können. "Der Bedarf an Beratung wird immer größer", erklärt Erwin Semelka, seit vier Jahren Vorsitzender des Ortsverbandes.
Die Zahl der Mitglieder steigt auch in Rees - wohl langsamer als etwa in Emmerich: "Der Bedarf an Beratungen, auch rechtlich, nimmt jedenfalls überall zu", erklärt sich Erwin Semelka das seit Jahren zunehmende Interesse am Sozialverband VdK. Gerade Menschen mit Behinderung, sagt der VdK-Vorsitzende, würden die Beratungen, etwa zu Fragen der Sozialhilfe, zur gesetzlichen Rentenversicherung oder zur Pflegeversicherung, in Anspruch nehmen.
Seit vier Jahren leitet der gelernte Elektro-Ingenieur den Ortsverband Rees mit seinen zur Zeit 722 Mitgliedern. "Die Arbeit macht Spaß, weil man anderen Menschen helfen kann", findet der pensionierte Landesbeamte, der selbst wegen orthopädischer Probleme zum VdK kam. "Auch mir wurde geholfen", ist er noch immer dankbar.
Kümmerte sich der Verband in seinen Anfängen um Kriegsversehrte, sind es heute Arbeiter und Angestellte. Die meisten Mitglieder sind zwischen 45 und 65 Jahre alt. Sie wünschen sich fachmännisch Unterstützung, auch rechtlich, beim Ausfüllen von Anträgen, etwa in Sachen Berufsunfähigkeit.
Die Erfolgs-Quote, sagt Semelka, kann sich durchaus sehen lassen: 70 Prozent der Anträge, zum Beispiel auf Erwerbsunfähigkeit, werden genehmigt, 28 Prozent der Widersprüche kommen durch, 39 Prozent der Klagen haben Erfolg, ebenso 50 Prozent der Berufungen. Vertreten werden die Mitglieder beispielsweise gegen Kranken- und Pflegekassen, Berufsgenossenschaften, die Arbeitsagentur oder Versorgungsämter.
"Für unsere Mitglieder, die im Jahr 60 Euro Beitrag zahlen, ist die Beratung, auch durch unsere Juristen, kostenlos", sagt Erwin Semelka. Nicht-Mitglieder erhalten einen kostenlosen Beratungs-Termin, müssten bei weiteren Terminen VdK-Mitglied werden.
Der Verband bietet übrigens wie in vielen anderen Städten auch in Rees Sprechstunden an, und zwar an jedem 2. und 4. Donnerstag im Monat. Das geschieht in der Cafeteria des HPZ in Rees an der Empeler Straße 1, und zwar immer von 17.30 bis 18.30 Uhr. Ab 15 Uhr des jeweiligen Tages kann man sich hier persönlich anmelden. Der nächste Termin ist am 9. Februar.
"Dann sollte man gleich alle relevanten Unterlagen wie Bescheide oder ärztliche Atteste mit bringen", rät Erwin Semelka. Pro Sprechzeit stehe das VdK-Team für zwölf Personen zu Gesprächen bereit. Wer da nicht dran komme, stehe automatisch auf der Warteliste für die nächste Sprechstunde.
Die Amtszeit von Erwin Semelka läuft übrigens im kommenden Jahr aus. Antreten will er aber wohl wieder - "Wenn die Gesundheit mitspielt", betont der engagierte 69-Jährige.
