Emmerich Verzögerung beim Neumarkt-Projekt

Emmerich · Investor Josef Schoofs spricht mit dem Eigentümer des Deutsche-Bank-Gebäudes. Die Verhandlungen über Mindestabstände beim Bau sind ins Stocken geraten. Ohne ein Einvernehmen gehen die Planungen nicht weiter.

 So sieht es jetzt am Neumarkt aus. Der Blick geht von der Straße Neuer Steinweg aus über das Trümmerfeld der Abrissarbeiten hinweg in Richtung Neumarkt-Platz, auf die umliegenden Häuser und die Aldegundis-Kirche. Probleme gibt's wegen des Deutsche-Bank-Gebäudes auf der rechten Seite.

So sieht es jetzt am Neumarkt aus. Der Blick geht von der Straße Neuer Steinweg aus über das Trümmerfeld der Abrissarbeiten hinweg in Richtung Neumarkt-Platz, auf die umliegenden Häuser und die Aldegundis-Kirche. Probleme gibt's wegen des Deutsche-Bank-Gebäudes auf der rechten Seite.

Foto: kds

Eine Diskussion um den Neumarkt-Neubau und das zukünftige Nachbargebäude torpediert den knappen Zeitplan des Projektes. Was derzeit geregelt werden müsse, sei "ein Detail, das aber entscheidend ist", sagte Emmerichs Beigeordneter Dr. Stefan Wachs: "Die notwendigen Abstandsflächen zwischen dem Neubau und dem Gebäude, in dem die Deutsche Bank sitzt."

Das Neumarkt-Zentrum würde mit seiner Tiefgarageneinfahrt laut bisheriger Planung so nah am bestehenden Nachbargebäude errichtet, dass dazu der Eigentümer der vorhandenen Immobilie sein Einverständnis geben müsste. Der Besitzer ist allerdings eine irische Investment-Gesellschaft. Die Schoofs-Gruppe, die das Neumarkt-Projekt plant, versucht, deren Einverständnis einzuholen. "Und das scheint nicht so einfach zu sein, wie man sich das gedacht hat", so Wachs. "Nach unseren Informationen ist man in Gesprächen, aber noch zu keinem Ergebnis gekommen." Das hatte die Stadt auf Nachfrage bei der Schoofs-Gruppe erfahren.

Bislang hat sich durch die Sache eine Verzögerung von etwa drei bis vier Wochen ergeben. Wie lange das noch weitergehen könnte, darüber gibt es vorerst keine Prognosen. "Da muss ein Knoten durchschlagen werden", meinte Wachs. Über eine Woche mehr oder weniger zu spekulieren, sei da müßig. Andererseits sei natürlich klar, "dass das nicht Monate oder Jahre dauern kann".

Ansonsten lägen die Planungsunterlagen, die Schoofs für die Vorbereitung des Bebauungsplans zusammenstellen muss, inzwischen in wesentlichen Teilen vor, so Wachs. Die Verwaltung ist damit befasst. Und wenn die Angelegenheit mit den Abstandsflächen geregelt wird, dann kann als nächstes der politische Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan folgen.

Falls nicht, wird's kritisch. Denn dann - das hatte Schofs schon im Vorfeld angekündigt - wäre man gezwungen, noch einmal neu zu planen. Zumindest die Zufahrt zur Tiefgarage müsste dann anders gelegt werden als angedacht.

Der letzte große Schritt auf dem Weg zum Neumarkt-Bau war das Bürgerforum zum Projekt, das Mitte Juni stattfand. Bis dahin hoffte man noch, mit dem Entwurf für den Bebauungsplan schon im Sommer in die Offenlage gehen zu können. Die Baugenehmigung war für den Herbst anvisiert.

Der Zeitplan für das ganze Bauvorhaben ist einigermaßen ehrgeizig, denn Investor Josef Schoofs hat sich mit zukünftigen Mietern über Termine abgesprochen. So sollen die Geschäfte im Erdgeschoss, vor allem der Discounter "Penny" und die Filiale der Elektronikkette "Medi-Max", schon im kommenden Jahr in die Immobilie einziehen können.

(szf)
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