Emmerich Viel Lob für die neue Polizeiwache

Emmerich · Die neue Wache am Großen Wall ist gestern eingeweiht worden. Die Beamten sind schon seit März vor Ort. Sie freuen sich über kürzere und sicherere Wege und moderne Ausstattung. Der Bau blieb voll im Kosten- und Zeitrahmen.

 Pfarrer Bernd de Baey (r.) weiht die neue Wache. Links: Pfarrer Dr. Martin Neubauer und Polizeidirektor Günter Lange. Im Hintergrund: Bert Griksch (Polizei) und Bauherr Rainer Verhoeven. Vorne: Wachdienstführer Georg Wagener.

Pfarrer Bernd de Baey (r.) weiht die neue Wache. Links: Pfarrer Dr. Martin Neubauer und Polizeidirektor Günter Lange. Im Hintergrund: Bert Griksch (Polizei) und Bauherr Rainer Verhoeven. Vorne: Wachdienstführer Georg Wagener.

Foto: Markus van Offern

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr war Spatenstich - gestern nun wurde die neue Emmericher Polizeiwache am Großen Wall offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Landrat Wolfgang Spreen, oberster Dienstherr der Polizei im Kreis Kleve, war die Freude darüber anzumerken, dass der Bau der neuen Wache, die von den Beamten bereits im März bezogen wurde, so reibungslos über die Bühne ging. Und, dass nun die Beamten, die von hier aus für Emmerich und Rees zuständig sind, in einem zeitgemäßen Gebäude untergebracht sind. "Hier ist alles barrierefrei erreichbar. Dadurch wurden auch Gefahren minimiert", wusste Spreen.

In der alten Wache am Geistmarkt, die aus dem Jahr 1966 stammt, war das nicht der Fall. Hier mussten die Beamten mit den Delinquenten eine Treppe hinablaufen, um zu den Zellen zu gelangen. Im neuen Gebäude geht es stattdessen direkt vom Parkplatz durch eine Sicherheitsschleuse zu den Zellen. Alles ist videoüberwacht. Keine Treppen, keine zusätzlichen Risiken. Zudem gibt es für die Polizisten kürzere Wege, dazu eine topmoderne und zugleich behindertengerechte Ausstattung. Und: Auch energetisch ist das Haus auf dem neuesten Stand.

Bauherr und Vermieter des Objekts ist Thyssen-Krupp-Finanzchef Rainer Verhoeven zusammen mit seiner Frau Petra. Das Stadtschützenkönigspaar aus dem Jahr 2009 lebte dort selbst einige Jahre zusammen mit seinen Kindern und Schwiegervater Helmut te Laak. Da die Verhoevens beruflich bedingt oft ins Ausland mussten, war das Anwesen für eine Person letztlich zu groß. "Durch einen Zeitungsartikel waren wir auf die Immobiliensuche der Kreispolizeibehörde aufmerksam geworden, warfen unseren Hut in den Ring und erhielten schließlich den Zuschlag", erzählte er. Verhoeven dankte für den Behörden für die gute Zusammenarbeit, die es trotz eines komplizierten und aufwendigen Ausschreibungsverfahrens gegeben habe. Und freute sich, dass alles im Kosten- und Zeitrahmen blieb. "Das ist bei solchen Bauten nicht immer der Fall", wusste er aus seiner eigenen beruflichen Erfahrung zu berichten.

Das Objekt, das von der Firma Imetaal Industriebau aus Gendringen/NL gebaut wurde, wird zunächst auf 15 Jahre an die Polizei vermietet - mit der Option auf weitere fünf Jahre. Kein unübliches Verfahren mittlerweile.

Dr. Klaus Schönenbroicher vom Landesinnenministerium war voll des Lobes über den Neubau. Die Emmericher Wache sei momentan die modernste ihrer Art und jetzt ein Vorzeigeobjekt. "Das ist vorbildlich. Wenn wir alle unsere Polizeiwachen auf den Stand bringen wollten, den Emmerich hat, würden wir 800 Millionen Euro benötigen", erklärte er und machte damit gleichzeitig auch darauf aufmerksam, dass die Ausstattung der Polizei in vielen anderen Städten des Landes noch stark zu wünschen übrig lässt.

Pfarrer Dr. Martin Neubauer und Dechant Bernd de Baey sorgten für den kirchlichen Segen. Pfarrer de Baey hatte als Geschenk ein modernes Kreuz mitgebracht, das man auch als ein Plus betrachten könne - ein Zeichen für das Positive.

(RP)
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