Rees Vierhaus wehrt sich gegen Straßenplan

Rees · Firmenchef plädiert für Kreisverkehr am Schwarzen Weg. Nachbarschaft Schaffeld und Anholter Straße sieht es auch so.

 Arndt Viehaus kritisiert den Landesbetrieb Straßen NRW.

Arndt Viehaus kritisiert den Landesbetrieb Straßen NRW.

Foto: Flintrop

Vierhaus-Chef Arndt Vierhaus und seine Eltern Monika und Karl Vierhaus sind sauer. Das Unternehmen zahle derzeit im Jahr 140.000 Euro an Gewerbesteuer, allein für den Standort Millingen, Tendenz nach der Restrukturierung wieder steigend. "Aber niemand hat uns gefragt, wie wir die neue Straßenplanung der L458 finden", sind die Vierhaus' enttäuscht. Keine Vertreter der Stadt, aber auch kein Vertreter der Politik habe Kontakt zur Firmenleitung aufgenommen.

Die Familie möchte, wie die zehn, zwölf Familien im Schaffeld auch, den Kreisverkehr Rahmen der "Umfahrung Millingen" nicht vor dem Vierhaus-Firmengelände sondern am Schwarzen Weg realisiert wissen. "Erstens aus Sicherheitsgründen, weil es hier eine Reihe von Auffahrunfällen gegeben hat, wie das auch Ludger Lohschelder bei der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung gefordert hat", erinnert Arndt Vierhaus. Es gibt noch einen Grund: Das Unternehmen Vierhaus will expandieren. "Für die bauliche Erweiterung haben wir vorgesorgt, schon vor Jahren Land angekauft", sagt Arndt Vierhaus.

Aber jetzt es geht ihm im Rahmen der Expansion um eine geringere Verkehrsbelastung. "Wir haben nämlich im hinteren Bereich unseres Firmengeländes die Zufahrt für die Anlieferung", erklärt Arndt Vierhaus. Werde der Kreisverkehr am Schwarzen Weg gebaut, könne dort eine neue kurze betriebliche Anbindung geschaffen werden. "Kommt der Kreisverkehr aber an der Anholter Straße, werden die Lkw weitere Wege fahren und obendrein über unser Firmengelände kurven müssen", sagt Vierhaus. Das käme noch oben auf die ohnehin zu erwartende allgemein zunehmende Verkehrsbelastung (Prognose 2025: 4900 Kraftfahrzeuge pro Tag). Also mehr Lärm für die Nachbarn. "Und die Lkw werden immer größer", gibt Vierhaus senior zu bedenken. Rücken bislang täglich zwei Lastkraftwagen zum Unternehmen an der Anholter Straße an, so erwarten die Vierhaus' in absehbarer Zeit, dass vier bis fünf täglich die Firma anfahren.

Dass das Unternehmen die Zufahrt verlegen will, wissen auch die Planer von Straßen NRW. "Ich habe das schon 2009 mit Herrn Biewald besprochen", sagt Karl Vierhaus. Karl-Heinz Biewald ist Projektleiter Planung bei Straßen NRW. Auf Vierhaus' Nachfrage hin, ob die Variante überhaupt geprüft worden sei, hatte Biewald dieses - wie berichtet - verneint. "Auch die Kosten wurden nicht ermittelt", ist Vierhaus enttäuscht.

Für die Familie Vierhaus' liegen die Vorteile klar auf der Hand. So klar, dass sie nicht verstehen können, warum die Variante Schwarzer Weg nicht einfach umgesetzt wird. Zumal durch diese Variante weniger Familien betroffen sind. Statt zehn, zwölf nur drei. "Und die nicht so direkt wie das bei Variante 2a der Fall ist", so Arndt Vierhaus.

(rau)
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