Emmerich Volksbank: Die Lage ist gut

Emmerich · Aufsichtsrat Wim Abbing auf Vertreterversammlung: In den nächsten 20 Jahren wird es wohl keine Fusion geben.

 Wim Abbing spricht im PAN bei der Vertreterversammlung der Volksbank Emmerich-Rees.

Wim Abbing spricht im PAN bei der Vertreterversammlung der Volksbank Emmerich-Rees.

Foto: markus van Offern

Zufriedene Gesichter gab es am Montagabend bei der diesjährigen Vertreterversammlung der Volksbank Emmerich-Rees eG bei allen: Vorstand, Aufsichtsrat und Mitgliedervertreter. Gerade für die Mitglieder hatte Ralf van Bruck vom Vorstand eine gute Nachricht: Die Volksbank schüttete erstmals eine "Genossenschaftliche Ausschüttung" aus. Dadurch wurde das Ausschüttungsvolumen an die Mitglieder der Bank gegenüber dem Vorjahr auf fast 15 Prozent verdoppelt.

Holger Zitter vom Vorstand begrüßte die Gäste im PAN, darunter auch Bürgermeister Johannes Diks und Mariehilde Henning, stellvertretende Bürgermeisterin in Rees. "Dieser Bank geht es weiterhin gut, das Geschäftsjahr 2014 verlief sehr zufriedenstellend", sagte er.

Ralf van Bruck legte den Geschäftsbericht vor. In 2014 sind 1275 Mitglieder der Volksbank Emmerich-Rees beigetreten. "Zum Jahresende betreuten wir fast 40 000 Kunden, davon über 20 000 Mitglieder, an 13 Standorten", so van Bruck. "Wir sind die einzige Bank hier, die noch in allen Ortsteilen vertreten ist."

Das Kundenverhalten habe sich verändert: 90 Prozent aller Überweisungen erreichen die Bank auf elektronischem Wege. "Die Geschäftsstellen werden immer mehr zu einem Ort der persönlichen Beratung."

Das betreute Kundenwertvolumen betrug zum Jahresende 1257 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss lag bei rund 1,9 Millionen Euro. Der Vorstand schlug die Ausschüttung einer Bruttodividende von 3,75 Prozent vor und - zusätzlich - die genossenschaftliche Ausschüttung. Die Berechnung dieser Ausschüttung wird in den Geschäftsfeldern Girokonto, Spar-Guthaben, Kredit, Wertpapier Depot und R+V Versicherung ermittelt. Für die Nutzung werden Punkte vergeben, beispielsweise 20 für das Girokonto mit regelmäßigen Umsätzen, bis zu 40 für Spar-Guthaben und Kredite. "Aktive Mitglieder konnten so bis zu 124 Punkte sammeln und erhalten aufgrund des diesjährigen Punktewerts 0,85 Euro bis 105,40 Euro gutgeschrieben", so van Bruck.

Vorsitzender Wim Abbing berichtete aus dem Aufsichtsrat. "Wir drücken jährlich die Schulbank, um immer auf dem neuesten gesetzlichen Stand zu sein", sagte er. Die Situation der Volksbank sei so gut, dass er davon ausgehe, dass in den nächsten 20 Jahren wohl keine Fusion anstehe. Turnusgemäß schieden Yvonne Scheers, Heinz Scheepers und Wim Abbing aus dem Aufsichtsrat aus. Alle stellten sich der Wiederwahl und wurden einstimmig gewählt.

Als Gastrednerin sprach Antonia Rados, RTL-Chefreporterin und bekannte Kriegsberichterstatterin, zum Thema "Die arabische Welt im Umbruch: Hoffnung oder Gefahr?" Ohne Handy, Satellitenfernsehen und Internet hätte es den "arabischen Frühling", bei dem die jungen Leute auf die Straße gingen, um gegen ihre Regierungen zu demonstrieren, nie gegeben, so Rados. Die Auswirkungen von Anarchie und Chaos spüren auch wir: In 2015 sollen bis zu 500 000 Flüchtlinge nach Europa kommen. Mit der Türkei und dem Iran gebe es zwei Länder, die Hoffnung machen. "Die arabische Welt ist der Schlüssel zur Weltgeschichte und unsere Nachbarschaft."

(moha)
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