Emmerich Volksbank zufrieden mit Geschäftsjahr

Emmerich · Die Volksbank Emmerich-Rees ist mit ihrer Entwicklung im Geschäftsjahr 2016 sehr zufrieden, sagte Holger Zitter vom Vorstand auf der Vertreterversammlung, die am Donnerstag im PAN stattfand. "Gemeinsam sind wir stark. Diese Stärke gibt uns die Möglichkeit, selbstständig zu sein und zu bleiben."

 Blick in die Vertreterversammlung. Der Aufsichtsratsvorsitzende Wim Abbing begrüßte sie "stellvertretend für 21.000 Mitglieder.

Blick in die Vertreterversammlung. Der Aufsichtsratsvorsitzende Wim Abbing begrüßte sie "stellvertretend für 21.000 Mitglieder.

Foto: Markus van Offern

Sein Vorstandskollege Ralf van Bruck stellte die Zahlen vor. Das Gesamtbetriebsergebnis betrug 7,9 Millionen Euro, damit sei man sehr zufrieden. "Eigenkapital und Liquidität sind ausreichend vorhanden, wir sind jederzeit in der Lage, unseren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen." Man wolle weiterhin den individuellen Bedürfnissen der Kunden in der Region gerecht werden, müsse sich aber auch der Herausforderung der Digitalisierung stellen.

Der Jahresüberschuss betrug 1.906.907,29 Euro. Der Vorstand schlug vor, jedem Mitglied eine Bruttodividende von 2,75 Prozent auszuschütten, was eine Gesamtsumme von 148.945,81 Euro ergibt. Außerdem soll es eine genossenschaftliche Ausschüttung in Höhe von insgesamt 657.143,50 Euro geben. Davon profitieren vor allem Kunden, die mehrere Dienstleistungen wie Girokonto, Guthaben, Kredite, Wertpapier-Depot oder R+V-Versicherungen bei der Volksbank in Anspruch nehmen. Dafür gibt es Punkte, die jeweils mit 0,85 Euro berechnet werden. Maximal 124 Punkte - das ergibt eine Ausschüttung von 105,40 Euro - können erreicht werden. "Diese Ausschüttung entspricht einer durchschnittlichen Rendite von 15 Prozent bezogen auf das Geschäftsguthaben", erklärte van Bruck. Vom Jahresüberschuss werden jeweils 550.000 Euro in die gesetzliche Rücklage und in andere Ergebnisrücklagen eingestellt.

Einstimmig nahmen die Vertreter den Vorschlag an.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Wim Abbing begrüßte die Vertreter, "stellvertretend für über 21.000 Mitglieder unserer Bank". Er sprach über die Konjunktur, die zurzeit robust sei, Wachstumstendenzen aufzeige und in der Wirtschaft als "Wohlfühlkonjunktur" bezeichnet werde. "Ereignisse in den USA und in Großbritannien führen uns aber vor Augen, dass alles ganz schnell ins Wanken geraten kann mit Auswirkungen auf unsere Wirtschaft." Kredite für Investitionen seien durch die Niedrigzinsen zwar günstig, aber auf der anderen Seite gebe es Negativzinsen für Geldanlagen.

Abbing berichtete über die Tätigkeit im Aufsichtsrat und dankte den Kollegen für die gute Zusammenarbeit. Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden bei der gesetzlichen Prüfung uneingeschränkt bestätigt. Turnusmäßig schieden Stefan Schlaghecken, Stefanie ten Hompel-Ruyter und Brigitte Maaßen aus dem Aufsichtsrat aus, alle drei wurden einstimmig wiedergewählt.

Heinrich Scheepers, der 1988 in den Aufsichtsrat eintrat, schied aus Altersgründen aus und wurde mit der diamantenen Ehrennadel der Voba geehrt. Für ihn wurde die 31-jährige Anne Köster, Steuerberaterin aus Millingen, gewählt.

Unter Verschiedenes bemängelte ein Mitglied, dass die Filiale in Hüthum geschlossen worden sei. "Bei der Genossenschaftsidee geht es doch um das Wohl der Menschen." Die Entscheidung sei schwer gefallen, aber das Abwägen, eine Filiale aus betriebswirtschaftlichen Gründen zu schließen, gehe nicht gegen den Menschen, sagte Zitter. "Es geht auch darum, dass wir unsere Selbstständigkeit erhalten wollen."

(moha)
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