Emmerich Waldhotel bald verkauft

Emmerich · Hochelten hat vermutlich bald wieder ein Hotel. Ende des Monats sollen die Unterschriften unter den Kaufvertrag gesetzt werden. Gespräche über ein Hotel an der Promenade gibt es ebenfalls. Mit "Golden Tulip".

Seit rund einem Monat ist das Waldhotel in Hochelten geschlossen. Bekanntlich hat Fred Grishaver Insolvenz angemeldet. Die Auslastung des Hotels war einfach nicht mehr gegeben. Noch ist allerdings das Insolvenzverfahren nicht eröffnet. Der Bocholter Insolvenzverwalter Heinrich Stellmach arbeitet noch am abschließenden Gutachten, das Schulden und Vermögenswerte auflistet.

Investition notwendig

Besitzer der Immobilie in Elten ist die niederländische Homburg Institutional BV, ein Unternehmen mit einem Immobilienbesitz von rund vier Milliarden Euro. Ihr Geschäftsführer Sander Haas erklärte gegenüber der RP, dass es Ende Januar einen Termin bei einem Notar geben werde. "Danach kann man Details nennen", sagte er.

Haas hatte in den vergangenen Wochen allerdings immer erklärt, dass sein Unternehmen Wert darauf lege, dass die Immobilie auch künftig als Hotel genutzt wird und Elten weiterhin ein Vier-Sterne-Hotel hat. Der neue Besitzer muss dafür allerdings kräftig in die Immobilie investierten.

Eine Investition wird auch nötig sein, wenn die Pläne für ein Hotel an der Rheinpromenade in die Tat umgesetzt werden sollen. Drei bis vier Millionen Euro werden das sein, sagt Freddy Heinzel. Der Emmericher Rechtsanwalt vertritt in der Sache die niederländische Vink-Gruppe, die das alte Zollgebäude an der Promenade gekauft hat. Gespräche hat es mit verschiedenen Hotelbetreibern bereits gegeben. Zuletzt auch mit "Golden Tulip", die sich bekanntlich zuletzt im "Hotel Cleve" eingekauft haben.

"Das Problem ist, dass sich in der Branche noch nicht herumgesprochen hat, welche Qualität der Standort an der Promenade hat", sagt Heinzel. "Die Hotelbetreiber glauben immer noch, dass Emmerich eine kleine Stadt ist, die für Tourismus uninteressant ist." Hinzu kommt, dass derzeit Investoren das Risiko scheuen.

Die Vink-Gruppe hat allerdings eine Idee, was mit dem Gebäude geschehen könnte, falls sich die Hotel-Pläne nicht so schnell umsetzen lassen. Heinzel: "Es gibt die Überlegung, dass bei der Stadt ein Antrag gestellt wird, für die nächste Saison an der Promenade den unteren Teil des Gebäudes als Restaurant zu nutzen. Die oberen Etagen würden dann erst einmal so bleiben." Die Vink-Gruppe sei überzeugt, dass sich ein Restaurant-Betrieb relativ schnell einrichten lassen könnte.

(RP)
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