Rees Wenn ein Pferd auf einem Schützenfest die Sensation ist

Rees · Am Wochenende startete das 182. Schützenfest des Bürgerschützenvereins Rees im Bürgerhaus. Am Samstag sorgte dabei die ausgefallene Dekoration für Aufsehen unter den Schützenbrüdern.

 Angesichts der Hitze am Wochenende wurden gerade die Spielleute mit reichlich Wasser versorgt. Die Kleiderordnung wurde ebenfalls angepasst.

Angesichts der Hitze am Wochenende wurden gerade die Spielleute mit reichlich Wasser versorgt. Die Kleiderordnung wurde ebenfalls angepasst.

Foto: Stade

Jedes Jahr ist ein anderer Zug für die Dekoration des Bürgerhauses verantwortlich. Dieses Mal fiel die Aufgabe dem Reiterzug zu, der sich Großes überlegt hatte. "Wir wollten eigentlich Strohpuppen vor dem Bürgerhaus aufbauen", erzählte Wilhelm Bußhaus. Dies sei aber aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt gewesen. Die Frauen hatten aber einen Plan B. Katrin und Birgit Otten sowie Trixi Holzum haben sich zusammengetan und ein lebensgroßes Pferd aus Draht und Pappmaché gebastelt. Das Tier wurde bemalt und mit einem prächtigen, gehäkelten Kopfputz versehen. Die Damen erlaubten sich bei ihrem Kunstwerk einen kleinen Scherz: Sie setzten eine weibliche Schaufensterpuppe in Uniform auf den Sattel des stolzen Rosses. In dem traditionellen Schützenverein, der ausschließlich Männer aufnimmt, eine kleine Sensation.

Die Aufmerksamkeit für das Pferd im Flur musste nach dem Marsch und der Kranzniederlegung am Ehrenmal dem Zapfenstreich weichen. Dieser wurde musikalisch begleitet vom Tambourcorps Rees und dem Musikzug Rindern. Angesichts der Hitze am Wochenende wurden gerade die Spielleute mit reichlich Wasser versorgt. Die Kleiderordnung wurde ebenfalls angepasst. Sogar der Vorstand durfte erstmals in der Vereinsgeschichte auf die dicken Schützenjacken verzichten.

Auf dem Festprogramm stand außerdem noch die Ehrung zahlreicher Schützen. Norbert Meyboom, Hermann Terstegen, Ernst-August Voß und Bernhard Wewers sind seit 40 Jahren im Verein, Werner Aldenhoff, Ernst Messink und Helmut Terhorst bringen es jeweils auf 50 Jahre, Wilhelm Hilger ist 60 Jahre, Hans Evers, Werner Maaß und Günter Raffel sind sogar schon 65 Jahre im Verein. Beim anschließenden Königsball mit Musik der Partyband "Splash" machte den Schützen der Hitzerekord des Jahres nichts aus, denn der BSV hat vielen anderen Vereinen eines voraus: Sie feiern im Bürgerhaus - voll klimatisiert.

Heute wird beim Vogelschießen ab 11 Uhr der Nachfolger des amtierenden Schützenkönigs Laurenz Becker gesucht. Die Inthronisation ist für 19 Uhr geplant.

(sabr)
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