Kommentar Wir sind nicht beeindruckt

Emmerich · Wer darauf gehofft hatte, dass die Emmericher Christdemokraten und ihre neuen Freunde von der BGE erklären, warum der Kauf des alten Hantermann-Gebäudes an der Rotterdamer Straße eine richtige Investition für die Stadt Emmerich ist, sieht sich seit gestern getäuscht.

Die Jung-Vermählten rufen lieber nach der Dienstaufsicht. Das lenkt vom Problem ab, was wiederum zwei Vermutungen befeuert.

Erstens: CDU und BGE versuchen, die SPD in ihren Möglichkeiten so weit zu beschneiden, dass in fünf Jahren ein Machtwechsel im Rathaus stattfinden kann.

Zweitens: Reintjes und Bartels können tatsächlich kein wirtschaftlich überzeugendes Argument für den Kauf vorbringen. Und daraus folgt für sie der Versuch, diejenigen, die ihre Sorge um den drohenden Verlust von mehr als einer Million Euro Steuergelder öffentlich erklären, mundtot zu machen.

Das ist in diesem Fall die SPD. Aber nicht nur. Auch wenn Bürgermeister Peter Hinze wohl kaum eine massive Verletzung der Verschwiegenheitspflicht der SPD-Akteure wird nachweisen können oder gar bestrafen muss, ist die Absicht von CDU und BGE klar.

Reintjes und Bartels wollen diejenigen, die sich an Zeitungsredakteure wenden, weil sie sich um das Wohlergehen ihrer Stadt sorgen, einschüchtern. Dass jemand so offen journalistische Arbeit behindern will, habe ich schon lange nicht mehr erlebt.

Aber, liebe Leser, machen Sie sich keine Sorgen! Die beiden Herren beeindrucken uns nicht. Wir werden der Sache auch weiterhin auf den Grund gehen.

(RP)
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