Emmerich Zu viel Verkehr in Elten

Eine Untersuchung untermauert mit Zahlen, was viele im Ort schon seit langem beklagen. Nun soll es Gespräche über die Sperrung der Klosterstraße bis Lobither Straße für den Lkw-Verkehr geben.

Ortsvorsteher Albert Jansen war voll und ganz zufrieden. Soeben hatte er durch das Aachener Ingenieurbüro IVV Schwarz auf Weiß bestätigt bekommen, was er und viele andere in Elten schon seit langem beklagen: Im Ort gibt es zu viel Verkehr.

Die Untersuchung, die am Dienstagabend im Ausschuss für Stadtentwicklung präsentiert wurde, untermauerte das eindrucksvoll mit Zahlen. Die Hochrechnung der "Ingenieurgruppe für Verfahrensentwicklung und Verkehrswesen” zeigte die Verkehrsbelastung an einem durchschnittlichen Werktag. Einen Ort der Größe und Infrastruktur Eltens sollten eigentlich nur 3500 Kraftfahrzeuge pro Tag durchfahren. Tatsächlich sind es jedoch mehr als 10\x0e000. Für Elten dabei besonders problematisch: Die Verkehrsströme rollen aus verschiedenen Richtungen durch den Ort.

Knotenpunkt Markt

Für das enge Stadtzentrum, wo sie dann aufeinander treffen, ist das zu viel. So wie etwa am Knotenpunkt Markt, wo sich Lkw-Fahrer durch die Straßen schlängeln. Dabei sei der Lkw-Verkehr, gemessen am Gesamtaufkommen, sogar noch im Rahmen. Nur seien die Straßen Eltens dafür nicht geeignet. "Elten ist Durchgangsort”

"Die Untersuchung zeigt ganz eindeutig, dass Elten ein Durchgangsort ist”, sagt Ortsvorsteher Jansen. Jetzt müsse Abhilfe geschaffen werden. Zum Beispiel durch ein Gespräch der Stadtverwaltung mit dem Landesbetrieb Straßen NRW. Dabei soll es, so der Auftrag des Ausschusses, um die Sperrung der Klosterstraße bis zur Lobither Straße für den Lkw-Verkehr gehen. Auch die Fraktionen wollen sich noch einmal zusammensetzen, um über weitere Maßnahmen zu beraten, die die Situation der Rettungskräfte und die Schulwegsicherung betreffen.

Das Ingenieurbüro aus Aachen, das die Verkehrsuntersuchung durchführte, hat bereits Vorgeschläge gemacht, wie die Situation insgesamt entschärft werden könnte. Neben dem Lkw-Verbot für die Klosterstraße gehört dazu auch eine Beschilderung, die den Durchgangsverkehr verlagern soll. Zum Beispiel auch über eine Lkw-Beschilderung über den Tichelkamp für beide Richtungen. Das allerdings setzt auch den Ausbau der Straße voraus, der jetzt geprüft werden soll (die RP berichtete).

Außerdem schlagen die Gutachter auch die Entwicklung eines grenzüberschreitenden Verkehrkonzeptes für den Raum Elten-Lobith-Beek vor.

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