Rees Zündapp-Fans lieben die Scholten-Mühle

Rees · Technik, die begeistert: Mit fünf alten Motorrädern der legendären Marke Zündapp (und einer modernen Honda) kamen jetzt sechs technisch interessierte Niederländer aus Amsterdam nach Rees, um die seltenen Ventikanten-Flügel der Scholten-Mühle zu inspizieren. Die älteste Zündapp stammte aus dem Jahr 1962, wurde also in jener Zeit gebaut, als die Scholten-Mühle ihren Betrieb für immer einstellte.

 Mit fünf alten Motorrädern der legendären Marke Zündapp (und einer modernen Honda) kamen diese Besucher aus den Niederlanden nach Rees, um sich die Scholten-Mühle anschauen.

Mit fünf alten Motorrädern der legendären Marke Zündapp (und einer modernen Honda) kamen diese Besucher aus den Niederlanden nach Rees, um sich die Scholten-Mühle anschauen.

Foto: Scholten

Die jungen Männer, die unter anderem als Mechaniker bei den niederländischen Luftstreitkräften oder auf einer Yachtbauwerft arbeiten, hatten durch einen Eintrag auf der niederländische Wikipedia-Internetseite von der Reeser Mühle erfahren. Als sie feststellten, dass am benachbarten Groiner Kirchweg ihr Landsmann Wouter Hofman ein "Bed and Breakfast"-Haus mit drei Doppelzimmern betreibt, war für die Motorradfreunde klar: Wir fahren für ein verlängertes Wochenende nach Rees!

Mit 45 Stundenkilometern Spitze ging es über Feldstraßen und auf ausgesuchten Umwegen an den Niederrhein. Familie Scholten und Nachbar Paul Wissing führten die Gäste mit einem Sprachmix aus Englisch, Deutsch und Reeser Platt durch die 1849 erbaute Mühle. Besonders das gewaltige Königsrad unter der Dachhaube und die in den 1930er-Jahren von Major Kurt Bilau entwickelten Ventikanten-Flügel aus Aluminium und Holz faszinierten die Besucher aus Amsterdam. In den Niederlanden gibt es nur noch eine einzige Mühle mit Ventikanten: De Hoop in der Provinz Drenthe. In Deutschland sind dagegen neun Beispiele erhalten geblieben, davon vier in Nordrhein-Westfalen. Die nächste öffentliche Führung durch die Scholten-Mühle beginnt am Sonntag, 27. September, um 10.30 Uhr. Bereits für den 14. September haben sich 26 Drittklässler der Grundschule Haldern angekündigt. Sie lernen zurzeit im Schulunterricht, wie Korn zu Mehl und schließlich zu Brot wird.

(ms)
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