Erkelenz 14 Menschen prägen Erkelenzer Klosterräume

Erkelenz · Mitglieder des Fördervereins von Haus Hohenbusch haben das Großdenkmal mit Kunstwerken bestückt.

 "Mensch und Raum" - auf Haus Hohenbusch stellen unter diesem Thema aus: Beate Bündgen, Elke Bürger, Hilde Bürgers, Andrea Fischer, Laura-Helene Förster, Heidemarie Geyer, Babara Kauven, Ulrike Kotlowski, Georg Kovac, Yveline Moreau-Hansen, Christa Peerlings, Rosita Scherf, Ulrike Schöpgens und Ingeborg Voormanns.

"Mensch und Raum" - auf Haus Hohenbusch stellen unter diesem Thema aus: Beate Bündgen, Elke Bürger, Hilde Bürgers, Andrea Fischer, Laura-Helene Förster, Heidemarie Geyer, Babara Kauven, Ulrike Kotlowski, Georg Kovac, Yveline Moreau-Hansen, Christa Peerlings, Rosita Scherf, Ulrike Schöpgens und Ingeborg Voormanns.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

VON WILLI SPICHARTZ

Bildende Kunst in kunstvoller Architektur - das Herrenhaus des ehemaligen Klosters Hohenbusch bei Hetzerath ist derzeit Ort der Kunstausstellung "Mensch und Raum". Die haben 14 Mitglieder des Fördervereins für das Großdenkmal bestückt. Entsprechend der Anzahl der Künstler sind die Breite und die Vielfalt der Werke.

Der "Hausherr" der riesigen Anlage, Heinz Küppers als Vorsitzender des Fördervereins, begrüßte neben den Künstlerinnen und dem Künstler und einer Reihe von Interessenten auch die stellvertretende Bürgermeisterin Astrid Wolters, die in einem Grußwort das Fehlen weiterer Politiker und Verwaltungsvertreter mit den gleichzeitigen Feiern zur 40-jährigen Städtepartnerschaft mit St. James in Frankreich erklärte.

Heinz Küppers dankte dem alljährlichen Organisator der Ausstellung, Theo Voormanns, der mit seiner auch ausstellenden Frau Ingeborg viel Engagement und Arbeit in die Vorbereitungen steckt. Ingeborg Voormanns erhielt als kleines Dankeschön eine Kachel mit dem Logo des ehemaligen Klosters. Heinz Küppers warb für den Erwerb weiterer Kacheln und der Tassen, deren Erlös in die weitere Restaurierung des Klosters Hohenbusch geht. Mit "Mensch und Raum" setzte sich zur Eröffnung die Erkelenzer Kunsthistorikerin Eva Lehmann-Weingärtner auseinander, das als Thema bis weit in die Antike zurückreiche, das auch sehr unterschiedlich aufgefasst werde und von daher als eine fast unerschöpfliche Quelle bildnerischer und formengebender Kunst zu nutzen ist. Räume und Raumformen definierten sich geographisch, kosmologisch, schöpften aus Kunst, Architektur, Religion, seien Bestandteil von Traum, Erinnerung und nicht zuletzt des Internets. Für die Zuhörer interessant die Wertung der Kunsthistorikerin, dass Kinder den Raum "typologisch" erführen, "vor und hinter". Das absolute Raumbewusstsein entwickle erst der Erwachsene.

Über die verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte sei zentrale These geworden, dass die "Darstellung des Raums die unmittelbare Voraussetzung für die Darstellung von Bewegung ist". Die moderne Kunst biete ein weites Feld an Interpretationsmöglichkeiten, die den visionär erfahrbaren Raum ebenso einschlösse wie den determinierten - und das werde bei dieser Ausstellung einmal mehr deutlich. Eva Lehmann-Weingärtner unternahm einen Streifzug durch die zahlreichen Kunstwerke, die in ihrer Unterschiedlichkeit das Thema träfen, sogar die Bilder, auf denen keine Menschen zu sehen seien - allein die Darstellung des Raums lasse die Menschen erahnen.

Einsamkeit am Fenster, der Verbindung zwischen Innen- und Außenraum, quirliges Menschen-Leben am Alten Rathaus zeichneten die Themen-Linie nach, menschliche Großporträts, die die ganze Leinwand einnehmen, würden so selbst zum Raum. Die Kunsthistorikerin schloss mit einem Zitat des englischen Politikers Winston Churchill: "Erst prägt der Mensch den Raum, dann prägt der Raum den Menschen."

(isp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort