Erkelenz Abschied nehmen, Chance ergreifen

Erkelenz · "Ihr seid die wahren Helden der Umsiedlung." Gisela Berger, die als Mitglied des Bürgerbeirates von der ersten bis zur letzten Minute die Umsiedlung ihres Heimatortes Immerath, aber auch die von Lützerath und Pesch begleitet hat, sprach von den Menschen, die diese Orte verlassen mussten.

"Nicht die Politiker, die Verwaltung oder RWE haben eine Leistung vollbracht, sondern die Menschen, die sich eine neue Heimat suchen mussten", sagte die Frau, für die es von vielen Seiten Dank für ihren engagierten und kritischen Einsatz in den letzten Jahrzehnten gab. "Wir müssen Abschied nehmen und ankommen, vergessen und Chancen ergreifen", meinte sie bei ihrer Rede während des Festaktes zum offiziellen Abschluss der Umsiedlung im Zelt auf dem Immerather Markt.

Es sind nicht alle Menschen mitgezogen. Nun gibt es viel mehr Mietwohnungen, alle Gebäude stammen aus einer Bauphase. Bäumen fehlt es an Höhe. Aber: "Die kulturelle Bindung zwischen Pesch und Immerath ist beibehalten worden. Viele Veranstaltungen wurden mitgenommen. Der Neuanfang des Vereins sucht seinesgleichen", lobte Gisela Berger und erwähnte neben der Karnevalsgesellschaft und der Bruderschaft den SV Immerath, der auf über 400 Mitglieder angewachsen sei. Der neue Ort sei eine positive beständige Größe in der Umgebung geworden. "Es liegt an uns, welches innere und äußere Erscheinungsbild unser Ort darstellt." Die Bewohner hätten es in der Hand, ihr Immerath zu einer neuen Heimat zu machen. Dafür müssen die "Helden" noch viel Arbeit aufbringen, ihre Solidarität und gemeinschaftliches Engagement beibehalten.

"Was feiern wir eigentlich?", fragte Bürgermeister Peter Jansen. Man solle dieses Abschlussfest als Signal verstehen, gemeinsam am neuen Immerath zu arbeiten. Es sei ein Erfolg der Dorfgemeinschaft, dass das Werk gelungen sei. Seinem Dank an Gisela Berger schloss sich die RWE-Vertreterin gerne an.

(kule)
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