"Am Dienstag, 2. Juni, täuschten vier Männer einen Polizeieinsatz vor und erschlichen sich so den Zugang zu einem Haus am Cusanushof", berichtete gestern Polizeisprecher Karl-Heinz Frenken. "Sie trugen mit einer Aufschrift versehene Bekleidungsstücke, die den Anschein unterstützten, dass es sich bei ihnen um echte Polizeibeamte handelte.

Die arglosen Bewohner wurden durch Drohgebärden und angeblich gerichtliche Aufträge massiv eingeschüchtert." Diese Unsicherheit hätten die Tatverdächtigen "schamlos ausgenutzt" und die Wohnung durchsucht. Schließlich konnten sie "die Eheleute dazu bringen, ihnen eine größere Bargeldmenge auszuhändigen". Danach forderten sie die Eheleute noch auf, sich anzukleiden und mit zu einer Polizeidienststelle zu kommen. Während die beiden der Aufforderung nachkamen, flohen die Männer unerkannt.

Zur Klärung des Vorfalls werden Zeugen gesucht, die die Täter beobachtet haben oder Angaben zu den Personen machen können. "Vielleicht reisten sie mit einem Fahrzeug an oder sind sonst jemandem bereits vor der Tat aufgefallen", sagte Frenken.

"Auch Personen, die bereits Opfer solcher Betrügereien geworden sind und noch keine Anzeige erstattet haben, werden gebeten, sich beim Kriminalkommissariat in Hückelhoven unter der Telefonnummer 02452 9200 zu melden."

Die Polizei rät im Zusammenhang mit der Tat in Erkelenz Bürger zur Vorsicht: "Gegenstände, die der polizeilichen Ausrüstung gelegentlich sehr ähnlich sehen, können von Jedermann zum Beispiel in Online-Kaufhäusern oder bei Karnevalsausstattern gekauft und wie hier illegal eingesetzt werden. Man sollte die Haustür nicht öffnen, wenn man Zweifel hat."