Erkelenz Auf Rösken folgt Rösken

Erkelenz · Die Fleischerei Rösken an der Kölner Straße bekommt einen neuen Chef: Nach 50 Jahren im Beruf gibt Rainer Rösken das Geschäft an seinen Sohn Dirk weiter. Seit 1887 besteht der Familienbetrieb, der vor 24 Jahren nach Erkelenz kam.

 Dirk Rösken (l.) übernimmt die Metzgerei von seinen Eltern Erika und Rainer Rösken.

Dirk Rösken (l.) übernimmt die Metzgerei von seinen Eltern Erika und Rainer Rösken.

Foto: Jürgen Laaser

Inhaberwechsel bei der Fleischerei Rösken in Erkelenz: Der 45-jährige Dirk tritt die Nachfolge seines Vaters Rainer Rösken an. Damit wird die Familientradition in der vierten Generation fortgesetzt. Seit 1887 besteht der Familienbetrieb, seit 24 Jahren hat er seinen Sitz an der Kölner Straße in der Erkelenzer Fußgängerzone. Rainer Rösken hatte damals die Geschäftsräume der Metzgerei Hannen übernommen. Für das gute Betriebsklima spricht, dass sogar jetzt noch Angestellte zum Personal gehören, die bereits seit der Übernahme des Geschäfts durch Rainer Rösken dort tätig waren. Inzwischen ist die Belegschaft auf 24 Mitarbeiter angestiegen.

Nun beendet Rainer Rösken seine berufliche Tätigkeit als Metzgermeister. "Nach 50 Jahren im Beruf sollte es mir zugestanden sein, ein wenig kürzer zu treten", meinte er. Er hofft, jetzt häufiger mit seiner Ehefrau Erika Urlaubsreisen machen zu können. Doch gänzlich werden sich der "Seniorchef" und seine Gattin nicht von der Fleischerei verabschieden. Erika Rösken wird weiterhin hinter der Verkaufstheke die Kundschaft bedienen. Rainer Rösken wird sich verstärkt anderen Aufgaben widmen, die der Beruf und seine Berufung mit sich bringen. Er wird sich nun vermehrt, fast tagtäglich auf den Weg zu den Rurwiesen bei Doveren machen und dort die Aufzucht der schwäbisch-hällischen Eichelschweine überwachen. Dirk Rösken hatte mit der naturnahen Zucht des Borstenviehs begonnen, sein Vater wird nunmehr federführend bei der Betreuung sein. "Eine schöne Aufgabe, die viel Abwechslung bringt", freut sich Rainer Rösken. Jeder Tag ist ein guter Tag, wenn die Schweine zur Begrüßung angerannt kommen, um die Menschen zu begrüßen. "Das Vertrauen ist wichtig, um sie gesund und munter zu halten. Deshalb ist es für mich auch wichtig, so oft wie möglich bei ihnen zu sein." Und gesund ist der Aufenthalt in der Natur allemal auch für den neuen "Schweinebaron", der sich nach längerer Erkrankung wieder wohl in seiner Haut fühlt.

Die Genesung gibt ihm auch die Kraft, sich einer weiteren Aufgabe zu widmen, die er schon vor Jahren begonnen hatte. Als Mitglied des Gewerberings Erkelenz hat er maßgeblich zur Einrichtung des Kulinarischen Treffs beigetragen. Auch mit dem Eintritt in den Ruhestand und dem Ausscheiden aus dem Vorstand des Gewerberings bleibt er dieser Aufgabe treu. "Der Vorstand des Gewerberings hat mich gefragt, ob ich die Organisation des Kulinarischen Treffs übernehme. Da konnte ich nicht nein sagen. Immerhin ist diese Veranstaltung so etwas ,wie mein Baby'".

Insofern ist der Inhaberwechsel kein Neuanfang, weder für Rainer Rösken, der zwei Aufgaben übernommen hat, noch für Dirk Rösken, der schließlich die Familientradition fortsetzt.

(kule)
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