Erkelenz Barockkonzert mit vielen Musikern

Erkelenz · Barockmusik steht im Zentrum des Chorkonzertes in der evangelischen Kirche in Erkelenz. Kammerorchester, Kirchenchor, Organist und Solisten treten gemeinsam auf. Stimmgewaltig beendet der Chor das Konzert.

 Annette Wagner leitete das Chor- und Orchesterkonzert in der Evangelischen Kirche Erkelenz. Neben gemeinsamen Auftritten umfasste das Konzert auch kurze Lesungen.

Annette Wagner leitete das Chor- und Orchesterkonzert in der Evangelischen Kirche Erkelenz. Neben gemeinsamen Auftritten umfasste das Konzert auch kurze Lesungen.

Foto: Jürgen Laaser

Mit fulminanter Barockmusik präsentierte sich der Kirchenchor der evangelischen Gemeinde Erkelenz am Samstagabend in der evangelischen Kirche bei seinem jährlichen Chorkonzert. Unterstützt wurde er von einem Kammerorchester, dem Kantor der Pfarrei Christkönig Stefan Emmanuel Knauer an der Orgel sowie von vier Solisten.

"Im vergangenen Jahr hatten wir Mendelssohn und in diesem Jahr haben wir uns eine andere Epoche vorgenommen", erklärte Kantorin Annette Wagner, der die musikalische Leitung oblag. Dieses Vorhaben setzten die Musiker mit Stücken von Henry Purcell, Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi um. Stimmgewaltig und ausdrucksstark gelang es ihnen, ihr Publikum in diese Epoche zurück zu versetzen.

Gleich das erste Stück, Purcells "Singt, o singt dem Herrn, boten Sänger und Musiker abwechslungsreich dar. Nach dem instrumentalen Auftakt des Orchesters setzte zunächst der Chor ein, bevor Sopranistin, Altistin, Tenor und Bariton einzelne Elemente des Stückes in Soli und Duetten sangen. Diesen gut abgestimmten Wechsel setzten sie in Bachs Kantate "Was Gott tut, das ist wohlgetan" fort. Nach dem Choro, vorgetragen vom Chor, übernahmen die Solisten die Rezitative und Arien. Lediglich in einer der Arien wurde die Melodiestimme von der Geige übernommen, da die eigentlich vorgesehene Sopra nistin kurzfristig ausgefallen sei, sagte Wagner.

Neben diesen gemeinsamen Auftritten, in denen die Musiker den Altarraum der Kirche nahezu vollständig ausfüllten, umfasste das Konzert auch kurze Lesungen. So wurde das "Hohelied der Liebe" und das Glaubensbekenntnis aus der Feder Dietrich Bonhoeffers vorgetragen.

Mit zwei Soloauftritten überzeugte auch der Organist Stefan Emanuel Knauer. An der Orgel auf der Empore spielte er zunächst Bachs Toccata und Fuge in E-Dur und später im Konzert das andächtige "Herr Jesu Christ, dich zu uns wende", ebenfalls von Bach. Seinen glanzvollen Schlusspunkt fand das Konzert in der Aufführung von Antonio Vivaldis "Magnificat". Von den zwei existierenden Fassungen dieses Werks habe man sich für die erste entschieden, kündigte Wagner an, "in der dominiert die chorische Konzeption."

Auch hierbei wechselten Chor, Solisten und Orchester sich in den ganz unterschiedlichen Teilen des Stückes ab. Stimmgewaltig beendete der Chor das Konzert schließlich im letzten Teil, "Gloria patri".

Pfarrer Günter Wild dankte allen Mitwirkenden und zitierte Martin Luther, der einmal gesagt habe, die Musik mache die Leute fröhlich und man vergesse über sie alle Laster. "Ich glaube, das haben wir heute gezeigt", sagte er.

(lado)
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