Erkelenz Bau des Burgdachs beginnt am 4. Juli

Erkelenz · Um das Mauerwerk des Erkelenzer Burgturms zu schützen, kann - nach Jahren des Einwerbens von Spenden - im Juli und August endlich das schützende Dach gezimmert und aufgesetzt werden.

 Der Erkelenzer Burgturm erhält im Sommer ein flachgeneigtes Zeltdach. Mit dem soll verhindert werden, dass sich weiterhin Regenwasser auf der als Trog ausgebildeten bisherigen Dachfläche und im oberen Mauerwerk (kleines Foto) sammelt. Auch soll das Dach ähnlichem einem Sonnenschirm für geringere Temperaturschwankungen auf der Dachfläche sorgen.

Der Erkelenzer Burgturm erhält im Sommer ein flachgeneigtes Zeltdach. Mit dem soll verhindert werden, dass sich weiterhin Regenwasser auf der als Trog ausgebildeten bisherigen Dachfläche und im oberen Mauerwerk (kleines Foto) sammelt. Auch soll das Dach ähnlichem einem Sonnenschirm für geringere Temperaturschwankungen auf der Dachfläche sorgen.

Foto: Wortmann/Foto: privat (Archiv)

Der Erkelenzer Burgturm soll in der ersten Juliwoche eingerüstet und anschließend etwa sechs Wochen saniert werden - währenddessen wird zu ebener Erde das zukünftige Dach gezimmert und zum Abschluss mit einem 160-Tonnen-Kran auf den Burgturm gesetzt. Diesen Zeitplan veröffentlichten gestern der Förderverein "Freunde der Burg" und die Stadt Erkelenz.

Der größte Teil der Baukosten ist dank vieler Sponsoren, Unterstützer und einem städtischen Zuschuss aufgebracht, und die Aufträge sind vergeben worden, teilen der Förderverein und die Stadt Erkelenz in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. "Die Bürger wollen wir mit mehreren Aktionen an diesem Bauvorhaben teilhaben lassen", kündigt Peter Fellmin, der Vorsitzende der Burgfreunde, im Gespräch mit unserer Redaktion an.

Um das Mauerwerk des Erkelenzer Burgturms künftig vor weiterem Eindringen von Regenwasser zu bewahren und den Bestand des historischen Gebäudes zu sichern, soll ein flachgeneigtes Zeltdach angebracht werden. Ähnlich einem Sonnenschirm auf der heimischen Terrasse soll die heutige, als Trog ausgebildete Dachfläche, auf der Besucher stehen können, durch das aufgesetzte Zeltdach außerdem vor zu großen Temperaturschwankungen und einer damit verbunden Rissbildung geschützt werden. Bei Untersuchungen waren 2014 an der Oberfläche des Burgdachs Temperaturen zwischen minus 20 und plus 80 Grad Celsius gemessen worden. Wenn ab dem 4. Juli unter Federführung des Bauleiters Heinz-Peter Dahmen das Gerüst aufgebaut worden ist, wird der Burgturm für die rund sechswöchige Bauzeit mit einer Schutzplane verhüllt, die als riesige Werbefläche genutzt werden kann. Der Förderverein bietet Unternehmen, Handwerkern, Verbänden und Vereinen die Fläche zur Werbung mit Namen und Logo an. Unter dem Motto "Mein Name für die Burg" können auch Einzelpersonen oder Familien eine Bannerfläche gegen eine geringe Gebühr nutzen, um so mit dem eigenen Namen die Verbundenheit zum Wahrzeichen der Stadt zu zeigen. Der Erlös fließt in das Bauprojekt ein. Freie Bannerflächen gibt es noch im Format 1,20 mal 2 Meter und 2,40 mal 2 Meter. Informationen zu dieser Aktion gibt es beim Vereinsmitglied Klaus Steingießer.

Nur wenige Tage nach Baubeginn wird es ein großes Baustellenfest geben. "Am Samstag, 9. Juli, wird auf dem Burginnenhof gefeiert, und zugleich soll es im Ziegelweiherpark ein Mittelalterfest geben", erklärt Peter Fellmin. Von 16 bis 23 Uhr gibt es auf der Burg Leckeres vom Grill, kühle Getränke und viele Attraktionen. "Es soll ein Dankeschönfest für Sponsoren und Helfer und ein Fest für alle Bürger sein", sagen Bürgermeister Peter Jansen und Peter Fellmin, die sich auf viele Besucher freuen. Der Erlös des Festes ist für die Deckung der letzten Baukostenlücke bestimmt.

Rund 170.000 Euro kostet die Errichtung des Burgdaches mit den damit verbundenen Arbeiten am Turm, dessen Fugen bei dieser Gelegenheit gleichzeitig ausgebessert werden sollen. Zunächst hatten der Förderverein und die Stadt für das Bauprojekt mit 150.000 Euro gerechnet. Notwendige Zusatzarbeiten und Preissteigerungen beim Material verursachten die Mehrkosten. Hilfreich war und ist das örtliche Handwerk, die Betriebe haben für den guten Zweck die Arbeiten zu günstigen Preisen angeboten, berichtet Fellmin dankbar. Lediglich ein Anteil von rund 20.000 Euro muss noch aufgebracht werden. Die Aktiven des Vereins sind aber zuversichtlich, dass der Restbetrag in diesem Jahr noch zusammenkommt.

Die offizielle "Dacheinweihung" ist, wieder unter Einbeziehung der Bürger, während der Burgkirmeseröffnung im September geplant, kündigen die "Freunde der Burg" und die Stadt Erkelenz.

(spe)
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