Erkelenz Bau-Verlängerung ist schon sichtbar

Erkelenz · Trotz Ferienzeit tut sich einiges auf der jüngsten Baustelle am Erkelenzer Krankenhaus. Gearbeitet wird an der Verlängerung des Südflügels für Palliativbetten und die Urologie. Die Aufstockung für die Neurologie beginnt bald.

 Blick vom Dach des Medizinischen Zentrums auf die neue Krankenhausbaustelle. In Verlängerung des Immerather Flügels entstehen neue Räume für Palliativbetten und die Urologie. Die Aufstockung beginnt in Kürze.Vor den Plänen für die Erweiterung und Aufstockung: (v.l.) Verwaltungschef Jann Habbinga, technischer Berater Karl-Heinz Pape und Architekt Thomas Lennartz.

Blick vom Dach des Medizinischen Zentrums auf die neue Krankenhausbaustelle. In Verlängerung des Immerather Flügels entstehen neue Räume für Palliativbetten und die Urologie. Die Aufstockung beginnt in Kürze.Vor den Plänen für die Erweiterung und Aufstockung: (v.l.) Verwaltungschef Jann Habbinga, technischer Berater Karl-Heinz Pape und Architekt Thomas Lennartz.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Am 23. April war Spatenstich zur Erweiterung des Südflügels am Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhaus für die neue Neurologische Fachabteilung. Mittlerweile herrscht Leben auf der Baustelle, und bislang läuft alles nach Plan. Der riesige Baukran hat allerdings noch nichts mit den 21 neurologischen Zimmern zu tun, die in einem neuen dritten Obergeschoss Platz finden werden.

 Vor den Plänen für die Erweiterung und Aufstockung: (v.l.) Verwaltungschef Jann Habbinga, technischer Berater Karl-Heinz Pape und Architekt Thomas Lennartz.

Vor den Plänen für die Erweiterung und Aufstockung: (v.l.) Verwaltungschef Jann Habbinga, technischer Berater Karl-Heinz Pape und Architekt Thomas Lennartz.

Foto: Jürgen Laaser

Denn mit der Aufstockung des bestehenden Baukörpers, auch als "Immerather Flügel" bekannt, wird erst in etwa vier Wochen begonnen, informierten der bauleitende Architekt Thomas Lennartz (Viersen) und Karl-Heinz Pape als technischer Berater der Hermann-Josef-Stiftung jetzt bei einem Besuch auf der Baustelle.

Derzeit wächst über dem fertigen Keller (Lager) der zweigeschossige Erweiterungsbau mit 260 Quadratmetern Nutzfläche, der den bestehenden Flügel um 18 Meter verlängert und damit der Palliativstation im Erdgeschoss eine Erweiterung auf sechs Betten ermöglichen wird sowie der Urologie im Stockwerk darüber fünf zusätzliche Zimmer, hier freilich ohne damit die Bettenzahl zu erhöhen. Die Station bekommt schlichtweg mehr Platz und Patientenkomfort.

Die Neurologie entsteht dann später gleichsam als Aufsatz auf dem bestehenden Baukörper, auch die gläserne Verbindung vom Altbau in den Immerather Flügel wird dafür aufgestockt. Dann wird's phasenweise laut werden, kündigt Verwaltungsleiter Jann Habbinga an. "Das lässt sich leider nicht vermeiden", bestätigt Lennartz. Denn die Wände aus Stahlbeton-Fertigteilen für das neue Geschoss werden über mächtige Stahldübel einen halben Meter tief in den Decken des zweiten Geschosses verankert. "Und das dröhnt wie ein Resonanzkörper. Aber es gibt hier technisch keine anderen Möglichkeiten", sagt Lennartz. Geplant ist die Arbeit in drei Bauabschnitten. Krach etwa bei abendlichen Überstunden müssen Patienten jedoch nicht befürchten.

"Eine Herausforderung für uns ist das Ziel, vor dem ersten Frost die Decke der Neurologie geschlossen zu haben", sagt Lennartz. Wenn alles glatt läuft und das Winterwetter keine allzu langen Aussetzer erzwingt, könnte die Erweiterung im Spätsommer 2016 fertigsein - so das optimistische Ziel. Die Nutzfläche der Neurologie (Aufstockung) wird 1548 Quadratmeter betragen. Das Bauprojekt insgesamt kostet 7,5 Millionen Euro und umfasst 12 000 Kubikmeter umbauten Raum.

"Das Kuratorium brauchte nicht lange überzeugt zu werden, für die Erweiterung einiges an Geld zu bewegen", hatte Bürgermeister Peter Jansen als Kuratoriumsvorsitzender beim Spatenstich gesagt und die Vorarbeit des Geriatrie-Chefarztes Dr. Christian Isensee gelobt, der zugleich Neurologe ist und die künftige Abteilung leiten wird. Seit 2013 bereits anerkannt ist die Stroke Unit (Schlaganfall-Intervention) am Krankenhaus, und zehn neurologische Betten hat das Haus auch jetzt bereits. Folgerichtig gibt es nun die "volle" Neurologie mit 40 Betten als einzige Fachabteilung dieser Art im Gebiet des Kreises Heinsberg.

(RP)
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