Erkelenz Baubranche verfasst "Aachener Erklärung"

Erkelenz · Akteure der Baubranche haben schriftliche Erklärung an NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach übergeben.

 IHK-Präsident Bert Wirtz.

IHK-Präsident Bert Wirtz.

Foto: Herrmann/IHK Aachen (Archiv)

Die Bauwirtschaft aus der Region Aachen fordert von der neuen Landesregierung verlässliche Rahmenbedingungen für ihre Branche. Dazu haben die Vereine Aachen Building Experts (ABE) und ccBIM sowie die Industrie- und Handelskammer und Handwerkskammer Aachen eine "Aachener Erklärung zur Zukunft des Bauens in NRW" an Landesbauministerin Ina Scharrenbach übergeben. "Die Digitalisierung, der Fachkräftebedarf und das Vergaberecht stellen vor allem die mittelständischen Baubetriebe vor große Herausforderungen", sagte ABE-Vorsitzender und IHK-Präsident Bert Wirtz laut einer Pressemitteilung im Gespräch mit der Bauministerin.

Die Erklärung enthält Forderungen zu baubranchenspezifischen Themen wie Digitalisierung, Zuständigkeiten in den Ministerien, Qualifizierung und Ausbildung sowie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. "Wenn das Land Verordnungen erlässt, die die Unternehmen zum Einsatz bestimmter Methoden verpflichten, muss es sich bemühen, entsprechende Qualifizierungen zu schaffen", beschrieb Wirtz einen Kernpunkt der Erklärung. Im Koalitionsvertrag der neuen Regierung sei formuliert, dass das softwaregestützte "Building Information Modeling" ab dem Jahr 2020 für öffentliche Bauvorhaben vorgeschrieben sein soll.

Die Unterzeichner der Aachener Erklärung wollen deshalb sicherstellen, dass auch kleinere Betriebe an Vergabeverfahren teilnehmen können. Darüber hinaus fordern die Aachener Akteure eine zentrale Stelle beim Land Nordrhein-Westfalen, welche die Kompetenzen der öffentlichen Verwaltung in der Abwicklung von Bauvorhaben sowie in der Digitalisierung bündelt, Prozesse verkürzt und Standards im baurelevanten Verwaltungsbereich setzt.

(RP)
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