Erkelenz Bauprojekt "Neue Mitte Gerderath" nimmt weiter Gestalt an

Erkelenz · Pflege, Betreuung und neue Wohnformen für Senioren bekommen in Gerderath ein gemeinsames Dach - in der "Neuen Mitte".

Das Bauvorhaben "Neue Mitte Gerderath" ist ganz darauf ausgerichtet, dass ältere Menschen länger in ihrem Ort mobil bleiben. Handelte es sich beim ersten Bauabschnitt um den Rewe-Vollsortimenter in Blickweite, wurde jetzt Richtfest für zwei Wohngebäude mit behindertengerechter Ausstattung gefeiert - Mitte nächsten Jahres ziehen voraussichtlich die ersten Mieter ein.

Rund 880 Quadratmeter Wohnfläche bietet das größere Gebäude. In der unteren Etage wird die Senioren-Einrichtung St. Lambertus eine Tagespflege und im ersten Geschoss der Caritasverband eine ambulant-betreute Wohngemeinschaft einrichten. In der zweiten Etage finden fünf Mikro-Wohnungen Platz.

Bauherr Heinz-Peter Dahmen von der Familienholding "Dabjö" begrüßte die zahlreichen Gäste und bedankte sich bei Architekt Wolfgang Emondts sowie Bauleiter und Sohn Björn für gute Arbeit. Bürgermeister Peter Jansen freute an dem Bauvorhaben an der Stelle der einstigen Hauptschule: "Das Projekt ist eine Bereicherung für den Ort und für die Menschen, die hier einziehen." Für Marcel Ballas, Geschäftsführer von St. Lambertus Hückelhoven, passte das Projekt ganz zur modernen Lebensgestaltung: "Weg von der stationären, hin zur ambulanten Pflege ist der Trend, damit Menschen länger in gewohnter Umgebung bleiben können." Und Caritas-Geschäftsführer Gottfried Küppers wies auf die Kombination von Tagespflege und ambulant-betreuter Wohngemeinschaft hin, die es im Kreis Heinsberg noch nicht gebe und hoffentlich Nachahmer finden werde. Ebenso sei das Konzept der Wohngemeinschaft relativ neu, erläuterte er im Einzelnen, bisher werde es nur auf einem Altenheim-Gelände von St. Lambertus Hückelhoven angewendet: Menschen mit Pflegestufe erhalten von einer Präsenzkraft Unterstützung bei Haushalt, Pflege oder Betreuung.

Acht separate Wohneinheiten inklusive Bad und Küche gibt es sowie einen Gemeinschaftsraum zum Kochen oder Spielen. "Die Menschen werden rundum gut versorgt, wobei jeder noch das machen soll, was er kann", beschrieb Marion Peters, Leiterin des Bereichs Gesundheit und Pflege, die Idee. Die Caritas wird die Etage mieten und die Wohneinheiten untervermieten - bei Interesse kann sich an die Geschäftsleitung gewendet werden. Es sind noch alle acht Wohneinheiten zu haben. Lediglich eine der fünf Mikro-Wohnungen im obersten Geschoss stehe noch zur Verfügung, fügte Heinz-Peter Dahmen an. Im daneben liegenden Wohnhaus suchten noch vier der acht Wohnungen einen Mieter. Dabei wies er auf die Wohnlage hin: Im Umkreis von 200 Metern seien Arzt, Apotheke, Bank und Geschäfte zu erreichen.

Viele gute Wünsche für die Zukunft formulierten die Zimmerleute der Zimmerei Thomas Venrath beim Richtspruch.

(cole)
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