Erkelenz Bauxhof: Parkresidenz wächst weiter

Erkelenz · Mit 25 Wohneinheiten nach dem "Haus-im-Haus-Konzept" wird der Seniorenwohnbereich "Parkresidenz Bauxhof" nun erweitert. Jetzt war symbolischer erster Spatenstich. Das Konzept setzt auf Individualität und Gemeinschaftsgeist.

 Architekt Ernst Storms (l.) und Irmtraud Keusemann (2.v.l.) machen mit Vertretern der Stadt und Käufern den Spatenstich zur Erweiterung der Parkresidenz.

Architekt Ernst Storms (l.) und Irmtraud Keusemann (2.v.l.) machen mit Vertretern der Stadt und Käufern den Spatenstich zur Erweiterung der Parkresidenz.

Foto: Jürgen Laaser

Auf drei geht es los. Zeitgleich treffen neun Spaten auf aufgelockerte Erde und markieren damit den Baubeginn für den zweiten Abschnitt der "Parkresidenz Bauxhof". Bis zum Sommer 2017 sollen auf dem Grundstück 25 Wohneinheiten entstehen - 24 von ihnen sind innerhalb von fünf Wochen, noch vor dem ersten Spatenstich, an Kapitalanleger und Eigennutzer verkauft worden.

Der Neubau ist Teil eines Gesamtprojekts: Gemeinsam haben das Architekturbüro Storms und der Arbeitskreis "Wohnen im Alter" die Idee des barrierefreien und eigenständigen Wohnens für Senioren erarbeitet und vorangetrieben.

Zwei Mehrparteienhäuser sind auf diese Weise schon auf dem Bauxhofgelände entstanden, die seit knapp zwei Jahren bewohnt werden. Mit der Erweiterung der Parkresidenz um ein weiteres Gebäude entsteht nun bezahlbarer Wohnraum für Menschen, die über geringe Renten verfügen. "Dass diese Wohnungen preisgünstiger werden, war unser Bestreben", sagt Irmtraud Keusemann, Vorsitzende des Arbeitskreises. Der Zugang zu den 65 bis 98 Quadratmeter großen Wohnungen läuft über Stege und terrassenartige Brücken, so dass jeder Bewohner seine eigene Haustür hat - das "Haus-im-Haus-Konzept", wie Storms es nennt.

Auch können die neuen Bewohner die Freizeitangebote der Residenz nutzen. Dazu gehören unter anderem ein Boccia Spielfeld, ein großes "Outdoor-Schachfeld", ein Werkraum sowie ein Außengarten mit Hochbeet und Treibhaus. Das Herzstück ist ein Pavillon, der mit einer Küche und einem Aufenthaltsraum zu gemeinsamen Aktivitäten einlädt. Das gemeinschaftliche Leben ist ein wichtiger Bestandteil der Parkresidenz. "Es ist eine tolle Nachbarschaft", schwärmt Keusemann aus zweijähriger Wohnerfahrung. "Und trotzdem hat jeder seine eigene Wohnung, in die er sich zurückziehen kann."

Rund 80 Gäste feiern den Spatenstich des zweiten Bauabschnitts. Bei Suppe und kühlen Getränken treffen die Bewohner hier auf die zukünftigen Anwohner.

Annette Windelen war damals eine der ersten, die in die Parkresidenz gezogen ist. Sie ist neugierig auf die neuen Nachbarn und freut sich über den Zuwachs: "Dann ist hier noch mehr Action", sagt sie und lacht. Eine zukünftige Bewohnerin hat sie dabei schon kennengelernt: Franziska Rath-Prince aus Wegberg hat von dem Wohnprojekt durch die Zeitung erfahren. Und ob sie sich auf den Umzug freue, sagt die Rentnerin. Besonders überzeugt haben sie die Barrierefreiheit und das Gemeinschaftskonzept.

Vor dem Umzug muss jedoch noch ihr Haus verkauft werden. Ob ihr das schwerfällt? "Jetzt nicht mehr", sagt sie. "Ich habe über 40 Jahre darin gewohnt und suche etwas Kleineres. Es wird Zeit für einen Wechsel."

(ubg)
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