Erkelenz BDK-Turnier in Erkelenz ist Geschichte

Erkelenz · Zum 13. und letzten Mal fand das Qualifikationsturnier der karnevalistischen Tänze des Bundes Deutscher Karneval in der Erka-Halle statt. Tänzer aus ganz Deutschland kämpften um den Einzug ins Halbfinale zur Deutschen Meisterschaft.

 Die blau-weiße Jugendgarde der TSG Lövenich-Baal ging ebenfalls beim Qualifikationsturnier an den Start.

Die blau-weiße Jugendgarde der TSG Lövenich-Baal ging ebenfalls beim Qualifikationsturnier an den Start.

Foto: JÜRGEN LAASER

Für die, die "im Hätze jeck" sind, ist Karneval ohne jede Frage Lebensinhalt. Auch für die Kinder und Jugendlichen in den Tanzgarden ist Karneval eine heiß geliebte Leidenschaft und durch Training und Auftritte fest im Alltag integriert. Wie viel Arbeit und Herzblut hinter den Auftritten steckt, bewiesen junge Karnevalisten aus dem gesamten Bundesgebiet am Wochenende: in der Erka-Halle veranstaltete die Vereinigung der Karnevalsgesellschaften der Erkelenzer Lande (VKEL) zum 13. Mal das Offene Qualifikationsturnier des BDK-Tanzturnieres. Karnevalistische Tanzvereine aus ganz Deutschland traten gegeneinander an, um sich für das Halbfinale der Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren.

Am Samstag brummte es rund um die Erka-Sporthalle am Schulzentrum: mit 90 Starts aus 25 Vereinen, etwa 300 anwesenden Aktiven und rund 600 Besuchern herrschte ausgelassene Stimmung. Die jungen Tänzer der Altersstufen I und II maßen sich in den Kategorien Tanzpaare, Garden, Mariechen und Schautanz miteinander. Am Sonntag starteten 60 Wettbewerbsgruppen, allerdings teilweise mit sehr starken Garden, die mit mehr als 30 Tänzern die Bühne eroberten. Aus der Region nahmen am Wochenende die Tanzgarden der Erkelenzer Karnevalsgesellschaft von 1832, der KG "De Japstöck" Kückhoven und die Tanzsportgemeinschaft (TSG) Lövenich-Baal teil. Die Auftritte, die mit Auf- und Abmarsch jeweils etwa vier bis fünf Minuten dauerten, wurden von der Jury bewertet, die vom BDK ausgebildet und gestellt wurde.

In der Disziplin Jugendgarden der Jahrgänge 2006 bis 2011 erreichte die KG "De Japstöck" Kückhoven den zweiten Platz und die TSG Lövenich-Baal landete auf Platz vier. Bei den Jugendmariechen derselben Jahrgänge überzeugte Lotta Hermandung von der TSG Lövenich-Baal die Jury und erreichte Platz neun. In der Disziplin Schautänze erreichte Kückhoven mit dem Thema "Buchstaben - welcher passt?" den dritten Platz.

In der Altersklasse II der Jahrgänge 2002 bis 2005 landeten die Garden der KG "De Japstöck" Kückhoven und der TSG Lövenich-Baal auf Platz zwei und Rang sechs, während das Mariechen Lea Intorp der TSG Platz 20 errang. Sarah Deffinger, ebenfalls TSG Lövenich-Baal, musste aufgrund einer Verletzung auf eine Teilnahme verzichten. Mit dem Thema "It's Tea Time" erreichte die KG Kückhoven einen grandiosen ersten Platz und qualifizierten sich somit für die nächste Runde, die TSG Lövenich-Baal errang mit ihrem Auftritt "Blattläuse - gemeinsam sind wir stark" den dritten Platz. Lisa Huben, eine der Trainerinnen, war mit den tollen Leistungen ihrer elf "Blattläuse" sehr zufrieden.

Der Turniersonntag war den über 15-Jährigen gewidmet. Bei den weiblichen Garden konnten die heimischen Tanzgruppen erneut punkten, so erreichten Kückhoven und Lövenich-Baal jeweils Platz sieben und Platz acht. Sina Nebinger von der Funkengarde der Erkelenzer Karnevalsgesellschaft errang bei den Tanzmariechen Platz 30. Auch im Ü15-Schautanz verzeichnete die KG Kückhoven einen Erfolg: mit "Die eine oder keine" landete sie auf dem zweiten Platz; die TSG Lövenich-Baal errang mit ihrem Auftritt zum Thema "Vom Objekt der Begierde, dem Verlangen und der Unvernunft" den vierten Platz.

Ein Wermutstropfen war das bevorstehende Ende der Turnierära in Erkelenz: Nach 13 Jahren hat die VKEL beschlossen, das Turnier an den Verband der Karnevalsvereine Aachener Grenzlandkreise (VKAG) zurückzugeben und auf die Ausrichtung zu verzichten. Der Präsident des VKAG, Reiner Spiertz, versprach den Aktiven aber, dass die 14. Auflage, wenn auch nicht in Erkelenz, definitiv stattfinden wird. So schloss Turniersprecher Bernd Heiss, zugleich Vorsitzender der VKEL, das Turnier nicht mit der obligatorischen Einladung für das kommende Jahr, sondern bedankte sich bei den Vereinen für die langjährige Treue sowie dem VKAG für das langjährige Vertrauen.

(kasc)
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