Erkelenz Blick hinter die Kulissen bei der RP

Erkelenz · Mitglieder des Heimatvereins der Erkelenzer Lande besichtigten die Druckerei der Rheinischen Post in Düsseldorf. Die Heimatfreunde zeigten sich beeindruckt von der Produktionsgeschwindigkeit im Druckzentrum an der Autobahn 52.

22 Mitglieder des Heimatvereins der Erkelenzer Lande haben am Donnerstagabend die Druckerei der Rheinischen Post an der A 52 in Düsseldorf-Heerdt besichtigt. Sonntags bis samstags entstehen dort die 35 Ausgaben der Rheinischen Post in einer Auflage von bis zu 391 000 Exemplaren und dazu 2,9 Millionen Anzeigenblätter und Magazine.

Die Erkelenzer Heimatfreunde erfuhren von den RP-Mitarbeitern Ian Breidenbach und Annika Huppertz, dass die Zusteller vom Druckzentrum in Düsseldorf-Heerdt aus jede Nacht insgesamt 25 000 Kilometer zurücklegen, bis alle Zeitungen in den Briefkästen der Leser liegen. Beeindruckt zeigten sich die Besucher aus der Erka-Stadt von den modernen Druckmaschinen: Gut 29 Meter lang, fast zehn Meter breit und so hoch wie ein vierstöckiges Haus bringt die "Cortina" als Flaggschiff der Druckmaschinen-Flotte für den wasserlosen Offsetprint mit vier Drucktürmen ein Gewicht von 570 Tonnen auf den Boden. Die Drucker prüfen an ihren Computerarbeitsplätzen ständig die Qualität und passen bei Bedarf per Mausklick die Farben an.

Vollautomatisierte Roboter liefern das Papier für die Drucktürme. Täglich werden im Heerdter Druckzentrum der Rheinischen Post 100 dieser riesigen Papierrollen gebraucht. Auf jeder einzelnen Rolle befindet sich Papier von 18 Kilometern Länge. "Würden Sie das Papier eines einzelnen Produktionstages abrollen, kämen sie damit problemlos von Erkelenz bis nach Rom", sagte Annika Huppertz schmunzelnd. Geliefert wird das Papier aus Skandinavien und Russland. Es besteht zum weitaus größten Teil aus wiederaufbereitetem Altpapier.

Wenn die Zeitung gedruckt ist, wird das Papierband in einer Schneidemaschine auf das endgültige Format gebracht. Anschließend werden die einzelnen Zeitungen an einem Klammerband über ein kilometerlanges Fördersystem in eine weitere Halle transportiert. Dort werden vollautomatisch die Werbebeilagen zugepackt.

Ein paar Meter weiter warteten gegen 23 Uhr bereits die ersten Lieferfahrzeuge. Damit werden die Zeitungen zu den 3000 Zustellern im Verbreitungsgebiet der RP zwischen Emmerich im Norden, Radevormwald im Südosten und Erkelenz im Südwesten gebracht.

Während Ian Breidenbach vor der Druckereibesichtigung Wissenswertes aus der Historie der Rheinischen Post und zur Entwicklung des Zeitungsmarktes berichtete, beantworten die Redakteure Joachim Mies (Chef vom Dienst) und Michael Heckers (Redaktion Erkelenz) beim Rundgang durch die Düsseldorfer Zentralredaktion die wichtigsten Fragen zum täglichen "Blattmachen". Mehr als 230 Redakteure und Volontäre berichten - unterstützt von einem breiten Korrespondentennetz - aus Düsseldorf und der Region, aus dem Bergischen und vom Niederrhein, aus Berlin, den deutschen und den internationalen Metropolen, was die Welt, die Nation und vor allem die Region bewegt.

Die Heimatfreunde aus der Erka-Stadt waren vor allem von der hohen Produktionsgeschwindigkeit im Düsseldorfer Druckzentrum überrascht: Zwölf Zeitungen pro Sekunde werfen die Maschinen aus. Am Ende der Druckerei-Besichtigung hielten alle 22 Besucher aus Erkelenz ein druckfrisches Exemplar der Rheinischen Post in den Händen. "Wir werden die RP mit sehr viel Respekt lesen, da wir jetzt wissen, mit wie viel Herzblut und Aufwand die Zeitung Tag für Tag produziert wird", sagte Günther Merkens. Er überreichte den RP-Mitarbeitern zum Dank den vom Heimatverein der Erkelenzer Lande im Jahr 2012 herausgegebenen 210-seitigen Bildband "Erkelenz - mittendrin und rundherum - Stadt und Land im Wandel".

(RP)
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