Erkelenz "Buchstabierkönige" zeigen ihr Können

Erkelenz · Wie werden Dieselkraftstoff, Geburtstagsparty oder Bahnhofsbuchhandlung buchstabiert? Die Finalisten des vierten Buchstabierwettbewerbs in Erkelenz sagten die Wörter fehlerfrei vor und zeigten dem Publikum so, dass ihnen im Bereich der Rechtschreibung niemand etwas vormachen kann.

 Die Sieger (v.l.): Finn Wahnemühl (10 Jahre, 1. Platz Klasse 4), Amelie Banh (9, ebenfalls 1. Platz Klasse 4), Fynn Rath (8, 1. Platz Klasse 3).

Die Sieger (v.l.): Finn Wahnemühl (10 Jahre, 1. Platz Klasse 4), Amelie Banh (9, ebenfalls 1. Platz Klasse 4), Fynn Rath (8, 1. Platz Klasse 3).

Foto: Jürgen Laaser

Die Ganztagsbetreuung inab hatte in Kooperation mit der Stadtbibliothek Erkelenz Dritt- und Viertklässler aus der Region zu dem Wettbewerb aufgerufen. "Im Vergleich zu vergangenem Jahr haben wir heute deutlich schwerere Wörter ausgesucht", sagt Sylvia Ebling, Leiterin von inab in Erkelenz, "die Kinder waren so gut, dass wir Änderungen vornehmen mussten - sonst hätten wir nie einen Sieger ermitteln können." So gibt es dieses Mal neben schwierigeren Wörtern auch längere Begriffe: Die Kinder dürfen zwischen sechs und 16 Buchstaben aussuchen, die das Wort haben soll, das sie buchstabieren sollen.

Im Vorentscheid an den zehn Erkelenzer Grundschulen durften alle Dritt- und Viertklässler teilnehmen, wer sich traute und unter den Besten war, durfte schließlich im Finale in der Stadtbücherei Erkelenz teilnehmen. "Die Kinder üben hier ja nicht nur Rechtschreibung, es gehört auch viel Mut dazu, sich auf der Bühne zu präsentieren - durch diese Stresssituationen lernen sie auch viel", sagt Ebling. Sie und die anderen Betreuer bereiten die zu buchstabierenden Wörter dabei selbst vor: "Wir haben uns vor dem Wettbewerb einmal quer durch den Duden gelesen."

Pro Wort hat jeder Teilnehmer nur einen Versuch, was ausgesprochen wird, gilt und darf nicht korrigiert werden. Punkte gibt es bei komplett richtig buchstabierten Wörtern und je nach dem, wie lang das Wort ist. "Jedes der Kinder kann dadurch auch gleich eine eigene Taktik aufbauen: Wählen sie lange Wörter, sammeln sie auch mehr Punkte für den Sieg", erklärt Ebling. Kein Wunder also, dass fast alle Dritt- und Viertklässler zunächst die 16-Buchstaben-Wörter auswählen. Fynn aus der dritten Klasse beweist dabei besonderes Geschick: Da ihm in der letzten Runde nur noch zwei Punkte für den Sieg fehlen, sucht er sich ein einfacheres Wort mit nur sechs Buchstaben aus - dies sichert ihm den Titel in seiner Altersgruppe. Bei den Viertklässlern ist es noch spannender, Amelie und Finn haben nach drei Runden mit je 48 Punkten die Höchstpunktzahl erreicht und müssen in ein Stechen: Auch hier beweisen sie ihr Talent im Buchstabieren mit dem fehlerfreien Aufsagen der Wörter Ellbogenfreiheit und Bremsflüssigkeit - beide dürfen sich nun "Buchstabierkönig" nennen. Für Finn von der Astrid-Lindgren-Schule ist der Sieg gleich doppelt besonders: Er gewann den Buchstabierwettbewerb auch schon im Vorjahr und konnte seinen Titel nun verteidigen.

(kabo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort