Erkelenz Bundeswehr wirbt um Nachwuchskräfte

Erkelenz · Auf dem Burgparkplatz stellten die Bundeswehr und Feuerwehr sowie Polizei und der Zoll ihre Berufsangebote vor.

 Stabsbootsmann Mario Weiland (Mitte) zeigt den Schülern der zehnten Klasse der Erkelenzer Gemeinschaftshauptschule die Ausbildungswege bei der Bundeswehr auf.

Stabsbootsmann Mario Weiland (Mitte) zeigt den Schülern der zehnten Klasse der Erkelenzer Gemeinschaftshauptschule die Ausbildungswege bei der Bundeswehr auf.

Foto: JÜRGEN LAASER

Wo sonst Autos parken, standen auf dem Burgparkplatz gestern und vorgestern Fahrzeuge und Info-Stände der Bundeswehr. Sie stellte in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, Polizei, dem Technischen Hilfswerk und dem Zoll Ausbildungsberufe und Studiengänge vor. Mit diesen "Blaulichttagen" sollen junge Menschen für eine Karriere bei der Bundeswehr oder den Partnerorganisationen angeworben werden.

"Es besteht ein Nachwuchsmangel. Viele Leute wissen nicht, dass die Bundeswehr mehr als 25 Studiengänge anbietet, die keinerlei militärischen Charakter haben", erklärte der Veranstaltungsleiter, Stabsbootsmann Mario Weiland während der Veranstaltung. Vom Studiengang für Chemie bis zu Fluggeräteelektronik gibt es ein breitgefächertes Angebot.

Bis gestern Abend war die Bundeswehr mit ihrem Karriere-Truck, einem Feldjäger-Fahrzeug, einer Biathlonanlage und Speedbox auf dem Burgparkplatz vertreten. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Erkelenz führte den Besuchern das Drehleiterfahrzeug vor und präsentierte eines ihrer Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge, kurz HLF. Das Technische Hilfswerk war mit einem Gerätekraftwagen, einem Mehrzweckkraftwagen und einem Lichtmastanhänger vor Ort. Der Zoll empfing die Besucher im Info-Zelt.

Schulklassen wurden für die Informationstage in Bussen des Veranstalters zum Burgparkplatz gefahren. "Für junge Menschen ist ein Studium bei uns besonders attraktiv, da die Kosten vollständig von der Bundeswehr getragen werden", betonte Weiland. Nach Angaben des Veranstaltungsleiters sollen sich 400 bis 500 Besucher die Info-Stationen angesehen haben.

In jedem Fall warf die für viele Erkelenzer unerwartete Sperrung des Burgparkplatzes so kurz vor der Burgkirmes Fragen auf. Glücklich schien man im Erkelenzer Rathaus nicht, dass die Bürger über die Informationsveranstaltung nicht ausreichend in Kenntnis gesetzt worden waren. Auch war bei der Stadtverwaltung gestern unklar, wie lange diese dauern würde. Für den Veranstalter erklärte Stabsbootsmann Mario Weiland, dass die Informationsstände schon gestern um 18 Uhr abgebaut würden. "Bei uns ist die Veranstaltung bis Freitag angemeldet worden", erklärte der Erste Beigeordnete der Stadt Erkelenz, Dr. Hans-Heiner Gotzen. Davon abhängig sei auch die Planung zum Aufbau der Burgkirmes gewesen: "Da nach dem Wochenende damit begonnen wird, werden wir den Burgparkplatz vorher nicht mehr für Autos freigeben."

(RP)
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