Erkelenz Burgdach eingesegnet - Stadt dankt den Helfern

Erkelenz · Zum Auftakt der Burgkirmes ist das neue Schutzdach der Erkelenzer Burg eingesegnet worden. Mehr als 100.000 Euro an Sponsoring sind für das Projekt zusammengekommen. Lob für die Projektumsetzung.

 Pater Paul Matthew und Pfarrer Günter Wild haben gestern Nachmittag das neue Schutzdach der Erkelenzer Burg gesegnet. Bürgermeister Peter Jansen dankte allen, die das Projekt ermöglicht haben.

Pater Paul Matthew und Pfarrer Günter Wild haben gestern Nachmittag das neue Schutzdach der Erkelenzer Burg gesegnet. Bürgermeister Peter Jansen dankte allen, die das Projekt ermöglicht haben.

Foto: Jörg Knappe

Peter Fellmin ringt nach Luft. Wiedereinmal. Wie so oft in den vergangenen Monaten, in denen die "Freunde der Burg" und damit er als deren Vorsitzender daran mitgearbeitet haben, dass die Burg Erkelenz ein Schutzdach aufgesetzt bekommt. Stunde um Stunde haben die Ehrenamtlichen geschuftet, immer wieder die 99 Stufen bis oben steigend, um mit den Handwerkern verschiedener Gewerke das Wahrzeichen der Stadt zu erhalten. Fellmin ringt nach Luft. Diesmal aber, weil ihm zum Abschluss der Arbeiten die Worte fehlen: "Ich kann meine Dankbarkeit nicht beschreiben."

Die Aufgabe des Dankens übernahm Bürgermeister Peter Jansen. Mit der Eröffnung der Burgkirmes hatte die Stadt für gestern auch zur Einsegnung des neuen Burgdaches eingeladen. Allen, die an dessen Finanzierung und Errichtung mitgewirkt haben, sei ihr Tun hoch anzurechnen, sagte Jansen und hob von denen zwei hervor: "Die ,Freunde der Burg' um Peter Fellmin und die Handwerker um Heinz-Peter Dahmen", der mit der Schleiff Denkmalentwicklung GmbH die Bauleitung übernommen hatte, "haben meinen höchsten Respekt.

Wie vor 516 Jahren hat die Burg wieder ein Dach. Um das Mauerwerk des trutzigen, rund 23 Meter hohen Turms vor weiter eindringendem Regenwasser zu bewahren und den Bestand des Gebäudes zu sichern, wurde ab dem 4. Juli zunächst ein flachgeneigtes Zeltdach zu ebener Erde errichtet und am 19. August von einem Spezialkran nach oben gehoben. Ähnlich einem Sonnenschirm sorgt dieses seither dafür, dass die als Trog ausgebildete Dachfläche vor zu großen Temperaturschwankungen und einer damit verbunden Rissbildung geschützt wird. "Vor fünf Jahren haben wir erkannt, dass an dem Burgdach etwas getan werden muss. Als die Arbeiten begonnen wurden, wurde schnell festgestellt, dass es höchste Zeit war. Der Schaden war schlimmer als gedacht und die zu leistende Arbeit wär härter als erwartet", blickte Jansen zurück. Wäre nicht gehandelt worden, "hätten wir in einigen Jahren die Turmspitze komplett abreißen und erneuern müssen".

Auch Mauerwerk und Fugen des Turmes wurden in den zurückliegenden Wochen ausgebessert. Davor wehen zur Burgkirmes nun die Fahnen von Erkelenz, Nordrhein-Westfalen, Bad Windsheim und St. James. Die mit Erkelenz partnerschaftlich verbundenen Städte haben der Stadt ihre Fahnen zur Einsegnung des Burgdachs zum Geschenk gemacht. Ein Geschenk haben sich Bürger der Stadt vor allem auch selbst gemacht, rief Peter Jansen in Erinnerung: "Rund 100.000 Euro an Sponsoring sind für dieses Vorhaben zusammengekommen, und viele Handwerker, die aus Erkelenz oder der Region kommen, haben obendrein noch ihre Rechnungen großzügig gekürzt."

Ritter, der Städtische Musikverein und die Schützenbruderschaft "Unserer lieben Frau" begleiteten gestern Nachmittag die Festgäste auf die Burg, wo sie von Pater Paul Matthew von der Christkönig-Pfarrei und Pfarrer Günter Wild von der evangelischen Kirchengemeinde erwartet wurden. Gemeinsam segneten sie das erneuerte Wahrzeichen, dankten "Gott für den guten Abschluss des Projektes" und beteten dafür, "dass dieses Dach die Burg erhalten möge".

(spe)
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