Erkelenz Das Herz des neuen Ortes steht

Erkelenz · In einem feierlichen Akt wurden der neue Immerather Kaisersaal samt Kindergarten ihrer Bestimmung übergeben. Letzterer nimmt heute seinen Betrieb auf – zunächst mit 15 Kindern. Im Februar kommt die U3-Betreuung dazu.

 Bürgerbeirat und Dorfgemeinschaft freuen sich über den Kaisersaal in Immerath (neu): Gisela Berger (M.) mit Burkhard Reichow (v.l.), Wilfried Paulus, Hans-Walter Corsten und Michael Jansen vor de Einsegnung.

Bürgerbeirat und Dorfgemeinschaft freuen sich über den Kaisersaal in Immerath (neu): Gisela Berger (M.) mit Burkhard Reichow (v.l.), Wilfried Paulus, Hans-Walter Corsten und Michael Jansen vor de Einsegnung.

Foto: Jürgen Laaser

In einem feierlichen Akt wurden der neue Immerather Kaisersaal samt Kindergarten ihrer Bestimmung übergeben. Letzterer nimmt heute seinen Betrieb auf — zunächst mit 15 Kindern. Im Februar kommt die U3-Betreuung dazu.

Ein schlichter Satz, der die Sache aber auf den Punkt brachte: "Wir haben unseren Saal zurück", erklärte Hans-Walter Corsten bei der feierlichen Übergabe und Einsegnung des neuen Kaisersaals — und der Stolz stand dem Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft Immerath dabei ins Gesicht geschrieben.

Vor vollem Haus wurde Immeraths neue Versammlungsstätte ihrer offiziellen Bestimmung übergeben — ebenso der unmittelbar an die Halle anschließende Kindergarten, der heute seinen Betrieb aufnimmt.

"Das Herz des neuen Ortes steht", stellte Bürgermeister Peter Jansen fest. Er skizzierte nicht nur die Baugeschichte, sondern gab auch einen Ausblick. "Von den rund 250 vorhandenen Baugrundstücken in Immerath (neu) ist die Hälfte bereits an Immerather übertragen und weitere 63 sind konkret vorgemerkt." 370 der im Juni 2006 in Immerath (alt) lebenden Menschen seien mittlerweile am neuen Ort angekommen. "Etwa 350 leben noch am Altort."

"Ein stolzer Tag"

Von einem "stolzen Tag" für Immerath sprach Gisela Berger, Vorsitzende des Bürgerbeirates Immerath. "Heute ernten wir die Früchte unserer zehnjährigen Arbeit", sagte sie. Abgeschlossen sei diese aber noch lange nicht. "Ein großes Projekt ist noch die Immerather Mühle. Und auch die Sicherheit in Immerath (alt) muss gewährleistet bleiben."

Der Bürgermeister stattete seinen Dank auch RWE Power ab. Zusätzlich zu den festgelegten Entschädigungswerten habe RWE für die beiden Gebäude weitere 200 000 Euro zur Verfügung gestellt, die für den Einbau modernster und vor allem energiesparender Technik verwendet worden seien — sogenannte Leuchtturmprojekte.

Für RWE war als offizieller Gast Alois Herbst zugegen. "Mit 90 Prozent der Umsiedler haben wir bislang vertragliche Regelungen festgelegt. Wir hoffen, dass in zwei, drei Jahren die Umsiedlung weitgehend abgeschlossen ist", erklärte Herbst.

Im Rahmenprogramm traten zwei Tanzgruppen der KG Immeroder Seckschürger auf. Bevor in einem Symbolakt der letzte Stein eingemauert wurde, hatten die Pfarrer Günther Salentin und Günter Jendges sowie Gemeindereferentin Maria Bubenitschek zuvor den Kaisersaal eingesegnet. Wenige Minuten später taten sie das beim Kindergarten erneut. Den leitet Birgit Gatzen. "Wir starten mit einer 15-köpfigen Kindergruppe. Am 1. Februar kommen die U3-Kinder dazu. Dann werden es 22 sein", erklärte Birgit Gatzen.

Auch den Kindern stand die Vorfreude ins Gesicht geschrieben. Sie trällerten fröhlich "Wer will fleißige Handwerker seh'n?". Heute nehmen sie ihr neues Revier endgültig in Beschlag.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort