Erkelenz Das Krankenarchiv zieht um

Erkelenz · Bis zu 50 000 Krankenakten aus dem ehemaligen Immerather Krankenhaus werden wohl in Oberbruch endgelagert. Im "Mutterhaus" in Erkelenz soll mit dem Aufstocken des Gartentrakts zum Jahreswechsel begonnen werden.

Ein Krankenhaus zieht um
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Auf einem längeren Außentermin weilte gestern Stephan Demus. Der Qualitätsmanager des Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhauses ist mit der Aufgabe betraut, für die seit April in der Erkelenzer Firma Hegenscheidt zwischengelagerten Krankenakten einen endgültigen Standort zu finden, die aus dem Archiv des ehemaligen Immerather Krankenhauses stammen.

"Das sind etwa 45 000 bis 50 000 Akten, die wir aus versicherungstechnischen Gründen noch aufbewahren müssen", erläutert Verwaltungsdirektor Wolfgang Salz — für Krankenakten gebe es eine vorgeschriebene Frist von 30 Jahren.

Bei der Standort-Suche ist Demus schon weit vorangekommen. Wie es aussieht, werden die Akten nach Oberbruch wandern — genau gesagt in die Räume von Prospex, der Werkstatt für psychisch behinderte Menschen. "Wenn wir dann mal eine Akte benötigen, wird sie uns in digitalisierter Form geschickt", sagt Salz.

Bauantrag für Aufstockung gestellt

Konkrete Formen nimmt auch die geplante Aufstockung des Krankenhaus-Gartentrakts um zwei weitere Etagen an. "Den Bauantrag haben wir schon vor einigen Wochen gestellt. Wir hoffen, zum Jahreswechsel richtig loslegen zu können", sagt Salz.

Als Einzugstermin habe man sich auf den 4. April 2011 verständigt. "Wir werden uns aber bemühen, noch ein bisschen flotter zu sein", sagt Salz. Nach Fertigstellung werden 34 weitere Betten zur Verfügung stehen, womit die Gesamtzahl dann 367 betragen wird. Im vierten Stock werden auch die Wöchnerinnen-Station und der Kreißsaal ihr neues Zuhause finden.

Abgeschlossen ist dagegen bereits die völlige Überarbeitung der Internetseiten des Krankenhauses (www.krankenhaus-erkelenz.de). Der Seite hat eine ebenso benutzerfreundliche wie zeitgemäße Optik verliehen bekommen.

"Alle Bewerber für die Chefarzt-Stelle der Geriatrie haben unseren neuen Internet-Auftritt ausdrücklich gelobt", stellt Salz erfreut fest, der mit dem Krankenhaus derzeit einen neuen Chefarzt für die Geriatrie sucht. Die Pflege der Internetseite liegt nun in den Händen von Qualitätsmanager Demus.

Regen Zuspruchs erfreut sich seit dem Umzug von Immerath nach Erkelenz Ende März die Urologie. "Viele Patienten haben bewusst bis dahin mit einer Operation gewartet", erläutert Salz. Bis Ende September habe die Station schon 1546 Patienten gehabt — 173 mehr als zum vergleichbaren Zeitpunkt des Vorjahres. Auch die Tagesklinik werde weiter gut angenommen.

Ein wenig Sorge bereitet Salz dagegen das neue Blockheizkraftwerk, das zu Beginn der Heizperiode eigentlich laufen sollte. "Zu 99,9 Prozent ist das auch fertig, doch kleinere technische Probleme haben eine Inbetriebnahme bislang verhindert", bedauert Salz.

(RP)
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