Wegberg Das war 2016

Wegberg · Das Jahr 2016 brachte Veränderungen: Wegberg darf sich nun Mühlenstadt nennen, das Parken wurde kostenpflichtig. Ein beeindruckendes Pensum absolvierte die neue Kämmerin.

JANUAR Achim Roscher kommt aus Meßkirch nach Dalheim. Der evangelische Geistliche wuchs in Rheydt auf. Er hofft auf lebendigen Austausch. Er ist für den Seelsorgebezirk Dalheim, Arsbeck, Wildenrath und die Wassenberger Ortsteile Myhl und Orsbeck zuständig. Schwerpunkt seiner Tätigkeit wird die Jugendarbeit sein, dazu zählen unter anderem die Konfirmandenarbeit und die Begleitung der offenen Jugendarbeit.

FEBRUAR In Merbeck war die Beteiligung am Rosenmontagszug besonders hoch. Viele Teilnehmer kamen aus Erkelenz, wo der Zug kurz zuvor wegen einer Sturmwarnung abgesagt worden war. Mehr als zehn zusätzliche Fahrzeuge, vor allem von Jugendlichen, waren nach Merbeck gekommen.

MÄRZ Vorsichtig optimistisch. So beschreiben Annemie Kammans-Feldberg und Günter Arnolds von der Wegberger Bürgerinitiative gegen den Eisernen Rhein ihre Stimmungslage, nachdem Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Mittwoch den Entwurf für den neuen Bundesverkehrswegeplan präsentiert hat. Der Plan beschreibt, welche Investitionen das Ministerium in den kommenden 15 Jahren tätigen will - auf Straßen, Schienen und Wasserwegen. Die Reaktivierung der Güterzugstrecke auf der historischen Strecke, die mitten durch Wegberg und Dalheim führt, findet darin keine Berücksichtigung. Eine gute Nachricht für die zahlreichen Gegner des Eisernen Rheins in Wegberg.

APRIL Seit 40 Jahren steht das Wegberger Schulzentrum mit drei Schulen für Vielfalt im Bildungsbereich. Mit einem großen Schulfest mit Spiel- und Spaßangebot wurde das 40-jährige Bestehen des Schulzentrums gefeiert.

MAI Der Protest der Bürger zeigt Wirkung: Die Politik stimmt gegen den Vorschlag, die Grundschule in Merbeck zu schließen. Weil die Mühlenstadt sparen muss, hatten Politik und Verwaltung 2015 im Haushaltssicherungskonzept (HSK) eine "Schulstandortoptimierung" vereinbart. Die Gemeindeprüfungsanstalt hatte zuvor vorgeschlagen, zwei Grundschulen im Stadtgebiet zu schließen, um so 291.000 Euro pro Jahr zu sparen. Als im Bildungsausschuss Nägel mit Köpfen gemacht und das Ende der Grundschule Merbeck eingeleitet werden sollte, nahm die Politik jedoch Abstand von den Schließungsplänen. Stattdessen soll die Stadtverwaltung nun eine Potenzialanalyse erstellen, die zum Ziel hat, alle sechs Grundschulstandorte zu erhalten.

JUNI Die Kommunalaufsicht fordert von der Stadt Wegberg strengere Ausgabendisziplin. Schon 2017 drohen weitere Steuererhöhungen. Die Mühlenstadt muss sparen - und zwar deutlich kräftiger als bisher. Das ist die Botschaft aus der Verfügung von Landrat Stephan Pusch zur Genehmigung des Haushaltes 2016. Die Kommunalaufsicht macht in ihrer Stellungnahme deutlich, dass nach ihrer Einschätzung der eingeschlagene Weg der Haushaltskonsolidierung bislang nicht konsequent genug umgesetzt wird.

JULI Das kirchliche Immobilienmanagement (KIM) sorgt für Ärger: 100.000 Euro pro Jahr muss die Pfarrei St. Martin künftig bei der Unterhaltung ihrer 40 pastoralen Gebäude einsparen. Den Löwenanteil daran soll Beeck tragen. Die Ehrenamtler im Flachsdorf sind frustriert. Wegbergs Pfarrer Huu Duc Tran entgegnet, man habe gemeinsam ein tragfähiges Konzept erarbeitet und weist insbesondere den Vorwurf der Geheimhaltung zurück.

AUGUST Der Wegberger Ortsteil Schwaam ist für seine Reetdachhäuser bekannt. Das Gehöft von Familie Geerkens existiert seit 400 Jahren. Zum Jubiläum lädt die Familie mit Unterstützung der Dorfgemeinschaft zum Tag der offenen Tür ein.

SEPTEMBER 1050-Jahr-Feier von Bürgern für Bürger - die erste urkundliche Erwähnung von "Berg" und das 50-jährige Bestehen der Vereinigten Vorstände waren Anlass für ein dreitägiges Fest, dessen Höhepunkt die Feierstunde am Brunnen auf der Hauptstraße bildete.

OKTOBER Wenige Wochen, nachdem die Stadt Wegberg das kostenpflichtige Parken eingeführt hat, beklagen Einzelhändler in der Innenstadt Einbußen und berichten von "gehetzten Kunden". Seit dem 12. September kostet das Parken auf den meisten Parkplätzen in der City tagsüber 60 Cent pro Stunde. 13 Parkuhren wurden errichtet.

NOVEMBER Der Abriss der alten Realschulturnhalle im Schulzentrum während der Sommerferien 2017 wird beschlossen.

DEZEMBER Das gab es noch nie: Einstimmig hat der Rat den Haushalt 2017 verabschiedet, den die neue Kämmerin Sonja Kühlen neben dem Haushalt 2016 und dem Jahresabschluss 2015 vorgelegt hat. Grünes Licht gab der Rat auch zum Bau der neuen Feuerwache - zur Freude von Dietmar Gisbertz, der bis 2022 Feuerwehrchef bleibt.

(RP)
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